Windkraft ja, aber bitte nicht in meinem Hintergarten

Windkraft ist klasse. Der Wind weht sowieso, wir müssen die kostenlose Energie nur einfangen und nutzen. Das Ganze aber bitte nicht in meinem Hintergarten, not in my backyard (NIMBY). Göttinger Tageblatt vom 6. September 2018:

Mehrere Regionskommunen klagen gegen Windräder
Barsinghausen, Pattensen, Springe und Wennigsen sind mit den von der Region vorgesehenen Flächen nicht einverstanden. Unter anderem gibt es Befürchtungen um das Grundwasser.

Weiterlesen im Göttinger Tageblatt

Am selben Tag erschien in der FAZ ein ähnlicher Beitrag:

Kampf gegen Windkraft : „Das ist eine scheußliche Belastung“

Zerstörte Landschaften, geschredderte Vögel, krank machender Lärm: Die Front gegen Windräder wird größer. Ein Projekt im Weserbergland zeigt das ganze Ausmaß der Kontroverse. Doch nicht nur dort brodelt es.

Dem Schlossherrn fehlt die Hoffnung. „Ich fühle mich alleingelassen und habe resigniert“, sagt Lippold von Klencke. Alle seine Bedenken seien von den Behörden abgetan worden. Auf dem Tisch vor ihm liegen Briefe, die er geschrieben hat. Ernsthaft befasst habe sich niemand mit seinen Argumenten. Auch die für den Denkmalschutz zuständigen Stellen hätten ihn nicht unterstützt. Und so hadert von Klencke mit dem, was kommen wird. Hinter einer bewaldeten Höhe werden gerade acht riesige Windkraftanlagen montiert. Jede hat eine Höhe von 217 Metern. Das Projekt sorgt auch aufgrund der speziellen Lage an einem…

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Gute Nachrichten auf Umweltruf.de:

Kein Dauerblinken von Windenergieanlagen in der Süd-Uckermark / Brandenburg: Reduzierung der Phasen nächtlichen Blinkens um mehr als 90%

„Die Nacht in der südlichen Uckermark um Angermünde herum soll frei von dauerblinkenden Windenergieanlagen sein!“ Mit diesem Anspruch nimmt die brandenburgische Unternehmensgruppe Teut eine Bedarfsgesteuerte Nachtkennzeichnung (BNK) in die Planung ihrer jüngsten Windpark-Projekte nahe der Oder an der deutsch/polnischen Grenze auf und erklärt, dass der Vorsatz, Neue Energie möglichst emissionsarm zu erzeugen, auch die Lichtemission einbeziehen muss. Das Blinken der Hindernisbefeuerung ist nur dann erforderlich, wenn sich Flugobjekte dem überwachten Bereich rund um die Windenergieanlagen nähern. Folglich  gibt das BNK-System nur in diesem Fall das Signal zum Einschalten der nächtlichen Kennzeichnung. Das Ergebnis: eine Reduzierung der Phasen nächtlichen Blinkens um mehr als 90%. „Das ist ein bedeutender Aspekt für mehr Akzeptanz der Windenergie, und dafür machen wir uns als Unternehmensgruppe Teut stark“, so der zuständige Projektingenieur Christian Häfner.

Das Planungsunternehmen suchte bereits Ende 2015 Kontakt zu einschlägigen Unternehmen und fand in der Quantec Sensors einen Partner, der schon zu diesem Zeitpunkt, als BNK noch relativ neu für die Branche war, über eine enorme Kompetenztiefe verfügte. Zudem konnte Quantec als Pionier auf diesem Gebiet ein technisch ausgereiftes und AVV-konformes Detektions-System vorweisen, das alle Anerkennungsverfahren der Deutschen Flugsicherung bestanden hatte.

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Die einstmals so enthusiastisch aufgebaute deutsche Windkraftindustrie geht langsam die Luft aus. Immer mehr Jobs gehen verloren, da die Branche in das kostengünstigere Ausland abwandert. Bloomberg am 6. September 2018:

Climate changed: Sunset for Jobs in Germany’s Wind Industry as Companies Shift Abroad
Turbine makers are shifting production closer to new markets, and industry groups are pressing Angela Merkel to act

For Heiner Kleen, Germany’s renewable energy revolution looks like it will end in redundancy.

After almost two decades building concrete towers for wind turbines at a unit of market leader Enercon GmbH on Germany’s North Sea coast, he will probably lose his job in the latest wave of cuts hitting the industry. The 40-year-old may join thousands of European engineers and workers that in the past few years have become victims of the globalization and maturing of a sector Germany led for decades.

Weiterlesen auf Bloomberg

 

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