Weniger als ein Drittel der Mitglieder der American Meteorological Society glaubt, der Klimawandel wäre überwiegend oder vollständig Folge menschlicher Aktivitäten

Der Wissenschaftsberater des amerikanischen Präsidenten, John Holdren, steckt in großen Nöten. Er behauptete in einem Video, es gäbe „eine wachsende wissenschaftliche Beweislast“, die die vom Menschen verursachte globale Erwärmung für die unerwartete Instabilität des Polarwirbels (‘polar vortex’) verantwortlich macht. Die FAZ erläuterte am 26. Dezember 2015, worum es geht. Das Problem: Holdren unterschlug im Video, dass es hier in der Wissenschaft keinerlei Konsens gibt. Eine ganze Reihe von Studien konnte keinen belegbaren Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Polarwirbels und einem ‘menschengemachten’ Klimwandel finden. Im Sinne der Ausgewogenheit hätte Holdren die abweichenden Sichtweisen erwähnen müssen, insbesondere in seiner Funktion als Wissenschaftsberater des amerikanischen Präsidenten. Peinlich. In seiner Not behauptete Holdren kurzerhand, es handle sich doch nur um ein ‘Privatvideo’, keineswegs um eine offizielle Darstellung.

Ein Gericht hat im Februar 2016 nun entschieden, dass Holdrens Emails im Zusammenhang mit der Videoproduktion öffentlich gemacht werden müsen. Aus den nun herausgegebenen Emails geht peinlicherweise hervor, dass es sich keineswegs um eine persönliche Meinung von Holdren, sondern um eine Regierungsmeinung handelte, die wissenschaftlich nicht ausgewogen ist. Zudem scheint das Weiße Haus dem Gericht eine unvollständige Aufstellung der Dokumente ausgehändigt zu haben, was bei den Juristen gar nicht gut ankam.

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Das passiert in den besten Familien. Während Großväter und Urgroßväter mit der Erdölexploration und – förderung ein großes Vermögen erwirtschafteten, scheinen die gesättigten Enkel und Urenkel dem Klimawahn verfallen zu sein. Das Berlin Journal meldete am 25. März 2016:

Wegen Klimawandel: Öl-Dynastie Rockefeller verkauft Exxon-Anteile
Die einflussreiche Familie Rockefeller, die einst durch Erdöl reich geworden ist, hat sich dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben. Der „Rockefeller Family Fund“ kündigte an, alle seine Anteile an dem Ölkonzern ExxonMobil abzustoßen. „Wir können nicht mit einem Unternehmen in Verbindung gebracht werden, das dem öffentlichen Interesse anscheinend Verachtung entgegenbringt“, heißt es in einer Stellungnahme der gemeinnützigen Stiftung. Angesichts der Tatsache, dass der Klimawandel das Überleben der Menschheit gefährde, gebe es „keinen vernünftigen Grund für Unternehmen, die Erforschung neuer Quellen von Kohlenwasserstoffen“ voranzutreiben. Die Organisation kündigte darüber hinaus an, sich schnellstmöglich von allen Beteiligungen an Kohleunternehmen und kanadischen Ölsanden zu trennen.

Weiterlesen im Berlin Journal.

Es ist ist sogar noch verückter. Die Rockefeller-Sprösslinge finanzierten zuvor eine großangelegte Klima-Mobbingkampagne gegen ExxonMobil. Energy in Depth berichtete am 24. März 2016

Rockefellers Admit Paying For #ExxonKnew Media Coverage
In a stunning admission, Lee Wasserman, Director of the Rockefeller Family Fund (RFF), today openly admitted that the Rockefellers are pouring millions of dollars into “media” organizations like InsideClimate News (ICN) and projects at Columbia University School of Journalism with a specific mission and outcome in mind.

Weiterlesen in Energy in Depth

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Tolle Aussichten für Weinliebhaber. Die Daily Mail hatte am 24. März 2016 gute Nachrichten:

Rising temperatures are causing early harvests and higher quality vintages

  • High-quality wine is normally associated with warm summers and drought
  • Since 1981, however, the best years for wine have been wetter and warmer
  • Scientists say climate change has been producing consistently better wine

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Judith Curry berichtete am 24. März 2016 über eine Umfrage unter Mitgliedern der American Meteorological Society (AMS). Unter anderem wurde auch gefragt, wie hoch die Mitglieder den menschlichen Beitrag zur Klimaerwärmung einschätzen. In der Vergangenheit zitierte die Presse gerne einen Wert von 97% der Fachleute, die den Klimawandel als anthropogen ansehen. Die AMS-Umfrage war hier deutlich genauer. Interessant: Weniger als ein Drittel der Mitglieder (29%) gab in der Befragung an, der Klimawandel wäre überwiegend oder vollständig eine Folge menschlicher Aktivitäten. Ein starkes Votum zugunsten der Relevanz natürlicher Klimaprozesse. Hier der entsprechende Auszug aus der Umfrage-Auswertung (pdf hier):

A large majority of AMS members indicated that human activity is causing at least a portion of the changes in the climate over the past 50 years. Specifically: 29% think the change is largely or entirely due to human activity (i.e., 81 to 100%); 38% think most of the change is caused by human activity (i.e., 61 to 80%); 14% think the change is caused more or less equally by human activity and natural events; and 7% think the change is caused mostly by natural events. Conversely, 5% think the change is caused largely or entirely by natural events, 6% say they don’t know, and 1% think climate change isn’t happening.

 

 

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