US-Stiftungen schüren Klimaalarm und stecken mehr als eine halbe Milliarde Dollar in Lobbyarbeit

Immer wieder hört man, die Kohle- und Öl-Lobby würde Webseiten wie Kalte Sonne, EIKE oder WUWT finanzieren. Wir Blogbetreiber können darüber nur schmunzeln, denn der Geldregen aus dieser Richtung blieb bisher aus. Die Wahrheit ist: Unser Budget ist erschreckend niedrig. Couragierte Privatspender ermöglichen es uns, den Webspace sowie technischen Internetsupport zu bezahlen. Über diese Spenden an das kalte-Sonne Blog sind wir überaus dankbar. Unsere Autoren arbeiten ehrenamtlich, anders als zum Beispiel beim Klimaretter, deren Schreiber Geld für ihre Stücke bekommen. Richtigerweise muss es wohl „bekommen haben“ heißen, denn die heißen mittlerweile Klimareporter. Die penetrante Aktivistenschiene war den Geldgebern vermutlich allmählich lästig geworden. Allerdings ist das Team im Kern unverändert (vorher, nachher). Den Namen Toralf Staud findet man seltsamerweise nicht mehr. Ließ man den Journalist der u.a. für das Greenpeace-Journal arbeitete, zwischenzeitlich fallen? Wer finanziert den neuen Klimareporter eigentlich? Hierüber schweigt man sich auf der Webseite beredt aus. Zwar sammelt man fleissig Spenden für den Verein Klimawissen, aber man ahnt schon, dass es einen oder mehrere Hauptgeldgeber geben muss. Mit den Spenden, die wir im Kalte-Sonne-Blog bekommen, könnte sich Klimareporter vermutlich nicht einmal eine Woche über Wasser halten. Auf der Wikipedia-Seite von Klimareporter heißt es nebulös:

Das Magazin finanziert sich durch Werbung, Spenden und Förderbeiträge.

Werbung wurde bei einer Schnelldurchsicht über die Webplattform nicht gesichtet. Bleiben also die „Förderbeiträge“. Wer „fördert“ hier eigentlich genau? Stecken hier möglicherweise große Stiftungen dahinter? Vielleicht sogar aus dem Ausland? In diesem Zusammenhang erschien im Mai 2018 in WIREs Climate Change eine hochinteressante Arbeit von Matthew Nisbet, die die Förderpraxis von klimaaktivistischen Stiftungen beleuchtet:

Strategic philanthropy in the post‐Cap‐and‐Trade years: Reviewing U.S. climate and energy foundation funding
For several decades, philanthropists in the United States have played a behind‐the‐scenes role in framing climate change as a social problem. These foundations have defined climate change primarily as a pollution problem solvable by enacting a price on carbon and by shifting markets in the direction of renewable energy technologies and energy efficiency practices. Funding has favored “insider” groups that push for policy action by way of negotiation, coalition building, and compromise, rather than “outsider” groups that specialize in grassroots organizing. Philanthropists have also placed less priority on funding for other low‐carbon energy sources such as nuclear power, carbon capture and storage, or natural gas, nor have they invested in actions intended to boost societal resilience, protect public health, or to address questions of equity and justice. But in the years following the failure of the 2010 Federal cap and trade bill, a review of available grants from 19 major foundations indicates that philanthropists responded to calls for new directions. Funding shifted to focus on state‐ or municipal‐level mitigation and adaptation actions and to the needs of low‐income/minority communities. Significant funding was also devoted to mobilizing public opinion and to opposing the fossil fuel industry. Nearly a quarter of all funding, however, remained dedicated to promoting renewable energy and efficiency‐related actions with comparatively little funding devoted to other low‐carbon energy technologies. The review of past funding trends provides implications for assessing philanthropic strategy during the Donald J. Trump presidency and beyond.

Schaut man ins Paper hinein, so wird das ganze Ausmaß der Finanzierung der Lobbyarbeit im Stile von Klimaretter, Klimareporter und Co. deutlich. Allein in den USA haben wohlhabene Stiftungen zwischen 2011-2015 Lobby-Projekte zu Klima und Energie mit einer Gesamtsumme von mehr als einer halbe Milliarde Dollar unterstützt. Ein unglaublicher Betrag. Nun wird klar, wie eine Vielzahl von Aktivisten- und Lobbygruppen bequem davon leben können. Ein Riesengeschäftszweig. Insgesamt 69 Millionen Dollar flossen allein an Aktivisten, die gegen fossile Brennstoffe Stimmung machen. Am besten, Sie blättern selber mal durch die Publikation von Matthew Nisbet, die kostenfrei im open access Verfahren als pdf heruntergeladen werden kann.

 

Teilen: