Unguter Interessenskonflikt: Fridays for Future mit Aufsichtsratsvorsitzendem der DESERTEC-Stiftung verbandelt

Es ist wirklich schwer, Fehler zuzugeben. Dies betrifft insbesondere gesellschaftspolitisch sensible Themen wie den Klimawandel. Man erinnert sich an den November 2018, als eine fehlerhafte Studie zur Ozeanwärme Schlagzeilen machte. Kurz vor dem Jahreswechsel zog die Daily Mail Konsequenzen und löschte einen hierauf basierenden Artikel von ihrer Webplattform:

Clarifications and corrections
On 10th December we published an article with the headline ‘Is global warming WORSE than we thought?’ which included the results of a study published in the journal Nature that concluded the oceans have absorbed 60% more energy over the last 25 years than had been thought. The authors of this study have acknowledged that they cannot necessarily make that claim after errors in the data were found which means there is a much larger margin of error in the findings. The article has been removed, and we are happy to set the record straight.

So viel Ehrlichkeit würde man sich auch von deutschen Zeitungsverlagen wünschen…

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Jetzt brauchen wir ganz viele Psychologen. Eine ganze Jugend-Generation wurde zunächst in den Schulen mit Klimaalarm indoktriniert, jetzt wundert man sich, dass die Jugend voller Angst auf die Strasse geht und um ihr Klimaleben fürchtet. Einige der Jugendlichen weigern sich, mit ihren Eltern in die Sommerferien zu fliegen. Andere wiederum haben sich geschworen, niemals einen Führerschein machen zu wollen. Wiederum andere fordern die Ein-Kind-Politik in Deutschland einzuführen.

Zwischenzeitlich wurde nun bekannt, dass die angeblich so unabhängige Fridays for Future-Bewegung mit einer Stiftung verbandelt ist, nämlich der Plant-for-the-Planet Foundation. Sie sammelt Spenden für die Freitagsbewegung ein, die selber nicht steuerbefreit ist. Vorstand der Plant-for-the-Planet Foundation ist der Unternehmer Frithjof Finkbeiner. Er ist im Club of Rome engagiert und ist gleichzeitig Aufsichtsratsvorsitzender der DESERTEC Foundation. Ein handfester Interessenskonflikt, denn Finkbeiners Dekarbonisierungs-Kampf bringt seiner grünen Stiftung große Vorteile. Werden die Jugendlichen hier letztendlich nur zu eigenen Zwecken von Erwachsenen instrumentalisiert? Übrigens: Der Klimaforscher Mojib Latif ist Präsident des deutschen Ablegers des Club of Rome. Es ist schwer zu verstehen, wie dies mit einem neutralen staatlichen Forschungsauftrag zu vereinbaren ist.

Übrigens: Pferde müssen wohl demnächst abgeschafft werden, denn sie sind ganz besonders schlimme Klimasünder. Süddeutsche Zeitung am 1. Januar 2019:

Das Pferd als Klimasünder

Ein Schweizer Unternehmen hat die Ökobilanzen verschiedener Haustiere untersucht. Dazu zählen etwa Fütterung, Behausung und Anschaffungen für das Tier. Besonders schlecht ist demnach die Umweltbilanz von Pferden. Die Haltung eines Pferds über ein Jahr entspreche der Umweltbelastung einer 21 500 Kilometer langen Autofahrt.

Artikel in der SZ lesen.

Das wird interessant, wenn bald die Cowboys zu Fuß durch die amerikanische Weite wandern müssen. Springreiter müssen demnächst selber über die Hindernisse hüpfen. Bei Kutschfahrten müssen die Fahrgäste dann reihum vorne anschnallen und ziehen. Die neue Kimawelt wird einfach großartig.

Das bringt uns zurück zu Frage, weshalb die Jugend so anfällig gegenüber den Klimapredigern ist. Vielleicht ist es der Niedergang der Kirche. Die jungen Leute wollen an etwas glauben, sich ein bisschen geißeln. Mal sehen, wie lange sie daran Gefallen finden. Spätestens wenn Sie nach Familiengründung samt 2 Kindern den Wocheneinkauf bei strömendem Regen per Lastenfahrrad transportieren müssen, werden vielleicht einige von ihnen in der Realität ankommen… Geben wir ihnen noch ein wenig Zeit, um diese Erfahrungen selber zu machen.

 

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