Vorindustrieller Effekt: Meeresspiegelanstieg in New Jersey begann sich bereits vor 600 Jahren zu beschleunigen

Immer wieder muss der der Meeresspiegelanstieg als Instrument des Klimaalarms herhalten. In der Hoffnung, dass niemand die Fakten nachprüft, werden von interessierter Seite fleißig Sintflutszenarien in der Bevölkerung und Politik gestreut. Zum Glück gibt es offizielle staatliche Online-Datenbanken, in denen die Basisdaten vorgehalten werden und eine Überprüfung möglich machen. Heute wollen wir über den großen Teich in die USA schauen. Das Land hat mit dem Atlantik, Golf von Mexiko und Pazifik gleich drei lange Küstenstreifen, die es im Auge zu behalten gilt. Dreh- und Angelpunkt der US-amerikanischen Meeresspiegeldatenbanken ist die NOAA-Webseite ‚Tides & Currents‘. Eine gute Übersicht über die Meeresspiegel-Anstiegsraten …

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Meeresspiegelexperten des IPCC erteilen Sintflutszenarien von Anders Levermann (PIK) klare Absage

Klimaalarm à la PIK am 18. Dezember 2016 in der Hamburger Morgenpost (MOPO): Dramatische Folgen des Klimawandels Forscher: „Hamburg gibt es dann nicht mehr“ Hamburg wird absaufen. Und zwar noch in diesem Jahrhundert, wenn der Treibhausgas-Ausstoß nicht gestoppt wird. Davon ist Klimaforscher Anders Levermann (43) überzeugt. In einem Interview mit „Spiegel Online“ sagte er: „Mit jedem Grad Erderwärmung steigt der Meeresspiegel um mehr als zwei Meter.“ Wenn die Zwei-Grad-Grenze der globalen Erwärmung nicht eingehalten wird, „wird es irgendwann die Norddeutsche Tiefebene nicht mehr geben. Hamburg auch nicht“. Das vollständige Originalinterview kann man bei SPON für 39 cent lesen, sozusagen Gruselsteuer. …

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Landgewinn trotz Meeresspiegelanstieg: Küsten haben sich in den vergangenen 30 Jahren um 13.500 Quadratkilometer ins Meer vorgebaut

Am 25. August 2016 gab es in Nature Climate Change ein kleines Wunder zu bestaunen. Eine Forschergruppe um Gennadii Donchyts vom niederländischen Deltares Research Institute veröffentlichte eine Statistik zu Landgewinnen und -verlusten in den Küstenzonen der Erde. Angesichts des steigenden Meeresspiegels war ein gewisser Landverlust zu erwarten. Umso größer die Überraschung, als nun die offiziellen Zahlen präsentiert wurden: Die Küstenzonen sind nicht etwa geschrumpft, sondern es wurden in den vergangenen 30 Jahren sogar 13,565 km2 neu geschaffen. Eine echte Sensation. Die deutsche Presse zog es allerdings leider vor, dazu zu schweigen. Unbequeme Daten, die man der Bevölkerung lieber nicht zumuten wollte. In …

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Rote Karte für Klimaretter: Wissenschaftler wehrt sich gegen alarmistische Berichterstattung zu seiner Meeresspiegelstudie auf den Salomonen Inseln

Der bekannte Meteorologe Donald Bäcker bietet auf seiner Webseite einen lesenswerten Beitrag zum Klimawandel an. Hier ein Auszug: Klimaforschung ist unglaublich schwierig und heutzutage nur mit sehr hoher Rechenleistung stemmbar. Bekanntlich ist jedes Modell fehlerbehaftet und so hat sich herausgestellt, dass man nicht nur das Kohlendioxid als „Klimakiller“ verantwortlich machen kann. Vor 12 Jahren wurden durch einige Klimaforscher extrem kalte und schneereiche Winter definitiv ausgeschlossen. Auch die angekündigte Versteppung Mitteleuropas zur Sommerzeit läßt auf sich warten – ganz im Gegenteil – wir kämpfen eher mit Hochwasserproblemen. Anhänger der „Sonnenaktivitätstheorie“ werden gern von anderen Klimaforschern belächelt und als unseriös bezeichnet. Aber …

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WWF-Studie: Wattenmeer wächst mit dem Meeresspiegel in die Höhe

Im Vorfeld der Pariser Klimakonferenz schossen Aktivistengruppen aus allen Rohren. Klimagrusel auf allen Kanälen. So machte sich der WWF am 15. Oktober 2015 auf seiner Webseite große Sorgen um das deutsche Wattenmeer: Wattenmeer vor dem Ertrinken retten WWF-Studie zur langfristigen Anpassung des Wattenmeeres an den Klimawandel. Der Meeresspiegel steigt und macht vor dem Wattenmeer nicht halt. Seit 1900 ist der Pegel im Wattenmeer vor Schleswig Holstein durchschnittlich um 1,6 mm pro Jahr gestiegen. Der WWF rechnet damit, dass sich dieser Trend durch den Klimawandel wesentlich beschleunigt. Die steigende See wird das als Nationalpark und Weltnaturerbe geschützte Wattenmeer vor gewaltige Probleme …

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Studie der Universität Siegen zeigt: Einfluss natürlicher Ozeanzyklen auf Änderungen des Meeresspiegels ist größer als gedacht

Pressemitteilung der Universität Siegen vom 29. Juli 2015: ————————————- Natürliche Meeresspiegel-Schwankungen unterschätzt Studie der Universität Siegen zeigt: Einfluss natürlicher Ozeanzyklen auf Änderungen des Meeresspiegels ist größer als gedacht. Wissenschaftler sind sich einig, dass der weltweite mittlere Meeresspiegel seit 1900 um etwa 14 bis 21 Zentimeter gestiegen ist. Bisher wird davon ausgegangen, dass der Großteil dieses Anstieges mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel im Zusammenhang steht. Wie neue Berechnungen eines Teams um den deutschen Wissenschaftler Dr. Sönke Dangendorf vom Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) der Universität Siegen nun zeigen, sind die kausalen Unsicherheiten jedoch viel größer als bisher angenommen. Der Einfluss …

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Meeresspiegelforschung aktuell: Neues aus der Antarktis

Am 1. September 2014 verbreitete der Deutschlandfunk schlechte Nachrichten aus der Antarktis: An den Antarktis-Küsten steigt der Meeresspiegel besonders schnell an Im südlichen Polarmeer sei der Wasserspiegel um acht statt um sechs Zentimeter angestiegen – und damit stärker und schneller als in anderen Regionen der Welt, berichten Forscher der Universität Southampton im Fachblatt „Nature Geoscience“ nach der Auswertung von Satelliten-Aufnahmen aus den letzten 19 Jahren. Die Ursache des Wasseranstiegs liege im Abschmelzen des antarktischen Eispanzers sowie von Gletschern. So gelangten jährlich an die 350 Milliarden Tonnen Süßwasser ins Meer. Das Süßwasser schwimme auf dem dichteren Salzwasser und führe so zu …

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Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter

Am 1. September 2014 informierte das deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) auf seiner Webseite über eine interessante neue internationale Kooperation:

Bundesumweltministerium stärkt Zusammenarbeit mit Pazifikinseln zum Schutz vor Klimawandel
Ein neues Projekt des Bundesumweltministeriums soll Küstenzonen und Ökosysteme auf Pazifikinseln vor den Folgen des Klimawandels schützen. Die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter unterzeichnete das entsprechende Abkommen mit dem Generalsekretär des Sekretariats des Pazifischen Umweltprogramms, David Sheppard. Das Treffen fand im Vorfeld des UN-Gipfels zu „kleinen Inselstaaten“ auf Samoa statt. Durch den Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung der Meere und Zunahme von Stürmen sind die Lebensgrundlagen vieler Bewohner der pazifischen Inseln in Gefahr. Das Vorhaben mit dem Titel „Natural Solutions to Climate Change in the Pacific Islands Region“ unterstützt ökosystembasierte Maßnahmen zum Schutz von Küstenzonen und lebenswichtigen Ökosystemen auf pazifischen Inseln. […] Die drei Inselstaaten Fidschi, Vanuatu und die Salomonen dienen hierbei als Pilotgebiete. Das Sekretariat des Pazifischen Umweltprogramms wird die dort gesammelten Erfahrungen mit seinen anderen Mitgliedsstaaten teilen, so dass auch andere pazifische Inseln eigene Anpassungsmaßnahmen entwickeln können. Durch die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) fördert das BMUB eine Reihe von Kooperationsprojekten mit „kleinen Inselstaaten“ in den Bereichen Klimaschutz, Erhaltung der biologischen Vielfalt und nachhaltige Energieversorgung mit einem Volumen von ca. 120 Millionen Euro. Das Projekt mit dem Pazifischen Umweltprogramm setzt die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Region bis 2019 fort und ist mit Mitteln im Umfang von fünf Millionen Euro ausgestattet.

Drei Gründe für die Projekte: „Anstieg des Meeresspiegels, die Versauerung der Meere und Zunahme von Stürmen“. Aber sind dies wirklich gute Gründe?

Meeresspiegel: Die Korallenatolle wachsen dem Meeresspiegel hinterher, so wie sie es seit 10.000 Jahren und länger tun. Überflutungsgefahr: Keine.

Versauerung der Meere: Vermutlich weitgehend gefahrlos: Siehe „Back to the roots: Meeresbewohner trotzen der Ozeanversauerung, da sie den abgesenkten pH-Wert bereits aus dem Urozean kennen“ und „Überraschung: Korallen kommen mit der Ozeanversauerung offenbar doch besser zurecht als lange gedacht“.

Stürme: Wohl ein Sturm im Wasserglas. Siehe „Schwerer Wirbelsturm verwüstet Vanuatu. Premierminister sieht es realistisch: “Stürme sind kein neues Phänomen, wir Insulaner leider darunter seit Besiedelung Vanuatus vor 5000 Jahren”“ und „Wer hätte das gedacht: Studien können keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme im Indischen und Pazifischen Ozean feststellen“.

Fünf Millionen Euro für fragwürdige Probleme. Vielleicht sollte man das Geld lieber in eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Inseln stecken.

Euronews machte sich im April 2014 große Sorgen um die Marschallinseln:

Klimawandel: Marshallinseln schon jetzt betroffen
Den Bewohnern der Marshallinseln steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals. Der Inselstaat im Pazifischen Ozean bekommt die Auswirkungen des weltweiten Klimawandels schon jetzt zu spüren. Starke Stürme mit heftigen Niederschlägen nagen an der Küste. Menschen müssen hilflos zusehen, wie Schutzmauern gegen die Flut im Meer versinken. Tony De Brum, verantwortlicher Minister für Energie und Klimafragen: “Wenn die Welt weitermacht, wie bisher und weiter die Umwelt verpestet, stellt sich nicht mehr die Frage, was in hundert Jahren geschieht. Es geht darum, was uns bereits jetzt widerfährt.” Die Küstenerosion geht mit Riesenschritten voran. Für den kleinen Inselstaat hat das geografische und wirtschaftliche Folgen. Genau davor warnt auch der jüngste Weltklimabericht. Tony De Brum appelliert eindringlich an die internationale Gemeinschaft. “Wir sind wie Kanarienvögel, die unter Tage sterben und dadurch Minenarbeiter vor dem Tod warnen. Wenn der Schaden so groß ist, dass wir diese Inseln räumen müssen, dann ist es auch für die Welt zu spät, sich selbst zu retten.”

Entwicklungspolitik Online schlug im Februar 2014 in die gleiche Kerbe:

Bevor die pazifischen Inseln versinken …
„Als ich jung war, wurde unser Garten noch nicht überflutet – und wir erlebten nicht, wie ein tropischer Sturm nach dem nächsten über die tropischen Inseln fegte.“ So hat Tommy Remengesau, der Präsident von Palau, die Auswirkungen des Klimawandels auf seine pazifische Heimat wahrgenommen. Viele Menschen auf den pazifischen Inseln erkennen solch dramatische Veränderungen und warnen die Weltgemeinschaft vor den Folgen eines „weiter so“ bei klimaschädlichen Emissionen. Sie fürchten, dass sie oder ihre Kinder ihre Heimat verlassen müssen, weil diese im Meer versinken könnte. Von Frank Kürschner-Pelkmann.
Die Marshallinseln gehören zu den Inselgruppen, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Mitte 2013 litten die Bewohner der nördlichen Inseln unter Dürre und Wassermangel, während über den Süden starke Stürme mit heftigen Niederschlägen hinwegzogen. Seriöse Klimawissenschaftler sind sich einig, dass weltweit die Extremwetterereignisse durch die globale Erwärmung verstärkt haben und dieser Prozess sich in den nächsten Jahrzehnten noch beschleunigen wird. In der südpazifischen Region lässt sich studieren, wie sich dies konkret auswirkt. Die Weltregion, die am wenigsten zum globalen Klimawandel beigetragen hat, ist am stärksten von seinen Folgen betroffen. Tony de Brum, Regierungsmitglied der Marshallinseln, berichtete im Juni 2013: „Tausende meiner Mitbürger im Norden sind durstig und hungrig, Tausende von uns hier im Süden werden vom Meerwasser durchnässt.“ Viele Inseln und Atolle der Marshallinseln und der Nachbarstaaten sind von einer Erosion der Korallenriffe und der Uferzonen betroffen, und vereinzelt dringt bereits Salzwasser in die kostbaren kleinen unterirdischen Süßwasserlinsen ein, ohne die ein Leben auf den Atollen unmöglich wäre. Wenn der Meeresspiegel im Südpazifik tatsächlich bis 2100 um zwei Meter steigen sollte, wäre dies zum Beispiel für die Bewohner der 500 flachen Atolle des mikronesischen Staaten Palau eine Katastrophe.

Zwei Meter Meeresspiegelanstieg bis 2100? Das sagt nicht einmal der IPCC. Derzeit steigt der Meerespiegel um 2-3 mm pro Jahr, was bis 2100 etwa 21 cm Anstieg ergibt. Die Stürme haben in den letzten Jahren keineswegs zugenommen (siehe Links oben). Und Dürren sind im Pazifik keineswegs ein ganz und gar neues Phänomen, vielmehr gibt es hier eine charakteristische Zyklik, die gerne übersehen wird. Siehe „Überraschung: Feucht- und Trockenphasen wechselten im Südpazifik in vorindustrieller Zeit stets ab“ und „Tropfstein aus Tuvalu birgt Überraschung: Niederschläge im Südpazifik schwankten in vorindustrieller Zeit viel dramatischer als heute“.

Bei all der Jammerei zu den Marschallinseln scheint vielen Schreibern nicht klar zu sein, dass sich der Meeresspiegel auf der Inselgruppe in den letzten 2000 Jahren um einen Meter abgesenkt hat (Abbildung 1). Dies zeigen Forschungsresultate eine Studie von Paul Kench und Kollegen, die im Februar 2014 in den Geophysical Research Letters erschienen ist.

Abbildung 1: Meeresspiegelentwicklung auf den Marschallinseln während der vergangenen 6000 Jahre. Quelle: Kench et al. 2014.

 

Hier die Kurzfassung der Arbeit:

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Gute Nachrichten aus dem Pazifik: Meeresspiegel in Kiribati in den letzten 20 Jahren ohne langfristigen Anstieg

In wenigen Monaten treffen sich die Führer der Welt in Paris zu einer neuen Klimakonferenz. Wie jedes Mal geht es auch diesmal um alles, um das Fortbestehen der Menschheit. Solch ein wichtiges Treffen will gut vorbereitet sein. Die Leute müssen bereit sein, wenn harte wirtschaftliche Einschnitte beschlossen werden, die ihren Lebensstandard spürbar absenken werden. Zum Glück können sich die Staaten auf die Presse verlassen. Um die Zeitungen höchstmöglich gleichzuschalten, hat man ein ‘Climate Publishers Network’ (CPN) eingerichtet, das den Medien klimapolitisch geprüfte und korrekte Artikel kostenfrei zur Verfügung stellt. Da wollte das Kalte-Sonne-Blog natürlich gerne teilnehmen und stellte einen Mitgliedsantrag, der jedoch leider unbeantwortet blieb. Schade.

Im Vorjahr war im Warmschreiben für die Lima-Klima-Konferenz so einiges schief gelaufen. So titelte Die Zeit am 30. November 2014:

Klimawandel: Vor dem Untergang
In der Südsee zeigt der Treibhauseffekt schon massive Folgen. Hilft der Klimagipfel?
Aus der Luft betrachtet, ist Tarawa ein Paradies, aber seine Bewohner kämpfen gegen den Untergang. Hier, auf dem Hauptatoll der Inselrepublik Kiribati, spüren sie die Auswirkungen des Klimawandels schon lange. Weltweit lässt er den Meeresspiegel steigen, doch in der tropischen Südsee erhöht sich der Pegel besonders schnell. Die Erosion frisst an den Korallenriffen, das Grundwasser versalzt, Krankheiten breiten sich aus, Sturmfluten wüten immer heftiger. Der größte Teil Kiribatis ist nicht einmal zwei Meter hoch. Stünde Dirk Nowitzki am Strand von Tarawa, er könnte problemlos über das Atoll hinwegschauen – noch. Denn schon in wenigen Jahrzehnten könnte Kiribati zerstört sein.

Die Idee des Untergangs gefiel einem Inselbewohner Kiribatis so gut, dass er auf die Idee kam, einen Asylantrag im Land seiner Träume – Neuseeland – zu stellen. Begründung: Er wäre Klimaflüchtling und bald würde das Meer seine Heimat überfluten. Der Antrag wurde mittlerweile abgelehnt. Vermutlich machte sich der Mann nicht so sehr Sorgen wegen des Klimawandels, sondern es gab vielmehr handfeste wirtschaftliche Gründe für seinen Auswanderungsversuch. Die Mitteldeutsche Zeitung brachte es vor einige Jahren auf den Punkt:

Kiribati – klein, heiß und bitter arm
[…] Danach beträgt die Wirtschaftsleistung der Inselgruppe mit der Weihnachtsinsel Kiritimati derzeit 152 Millionen US-Dollar (knapp 114,7 Millionen Euro). Das entspricht in etwa der Summe, die allein die sechs deutschen Teilnehmer der Champions League und Europa League in der vergangenen Saison bei den Wettbewerben an Prämien kassierten. Das Handelsdefizit Kiribatis gehörte mit 92 Prozent im abgelaufenen Jahr zu den höchsten der Welt.

Der Präsident Kiribatis sonnt sich mittlerweile im Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit und ist immer für einen Publicity Stunt gut. So erwarb er letztes Jahr (2014) zu einem stark überhöhten Preis ein Stück Land auf einer Fidji-Insel, auf das die Einwohner Kiribatis im Fall der Fälle flüchten sollen. Klimaretter berichtete am 22. Juni 2014:

Kiribati kauft Land für Klimaflüchtlinge
Anote Tong, der Präsident des Inselstaates Kiribati im Pazifik, hat auf den Fidschi-Inseln Land erworben. Dorthin sollen mehrere Tausend Kiribatier ziehen, wenn ihre Heimat wegen des Klimawandels im Meer untergeht. Doch der Plan sorgt für Verunsicherung und Streit.

Natürlich sind die aktuellen Bewohner der betroffenen Fidji-Insel alles andere als froh über die mögliche bevorstehende Invasion aus Kiribati. Auch auf Kiribati selber ist man entsetzt über den fragwürdigen Landkauf, wie dem guten Klimaretter-Artikel ebenfalls zu entnehmen ist:

Tongs Amtsvorgänger Teburoro Tito hat sämtliche wissenschaftlichen Abhandlungen über die Folgen des Klimawandels für die Atolle gelesen. Er hält den Landkauf für unsinnig. „Die Forscher sagen, unsere Korallenriffe sind gesund und können mit dem Meeresspiegelanstieg Schritt halten. Deshalb gibt es keine Notwendigkeit, Land auf den Fidschi-Inseln oder sonst irgendwo zu kaufen“, sagt Tito und fügt verärgert hinzu: „Wie können wir um ausländische Hilfe bitten, wenn wir unser Geld für so unsinnige Dinge ausgeben?“ Auch Paul Kench, ein Geomorphologe an der University of Auckland, findet die Sorgen überzogen. „Wir wissen, dass die gesamte Riffstruktur um zehn bis 15 Millimeter im Jahr wachsen kann – schneller als der erwartete Meeresanstieg“, sagt der Atoll-Experte. „Solange das so ist und der Nachschub an Sand gesichert bleibt, brauchen wir keine Angst zu haben.“

Der Präsident Kiribatis hat offenbar die fundamentalen Grundlagen eines Korallenriffs nicht verstanden. Hat er im Geographie- und Biologie-Unterricht vielleicht gefehlt, als das Thema Korallenriffe durchgenommen wurde? Vielleicht hätte er vor dem Inselkauf auch einmal die Meeresspiegelkurven für Kiribati anschauen sollen. Eine Kurve der Anstiegsraten ist in einer Arbeit von Than Aung und Kollegen zu finden, die 2009 im Fachblatt „Weather“ der Royal Meteorological Society erschienen ist (Abbildung 1). Die höchsten Anstiegsraten gab es Mitte der 1990er Jahre, danach sackte der Meeresspiegel bis 2002 ab (negative Anstiegsraten) und stieg erst danach wieder leicht an.

Abbildung 1: Veränderung der Anstiegsrate des Meeresspiegels in Kiribati 1994-2008. Quelle: Aung et al. 2009.

 

Präsident Tong hätte aber auch die Satellitenkurve des Meeresspiegels für seine Region anschauen können (Abbildung 2). Diese umfasst immerhin die vergangenen 22 Jahre. Auch hier ist kein deutlicher Trend zu erkennen.

Abbildung 2: Meeresspiegelentwicklung der Region um Kiribati auf Basis von Satellitenmessungen. Quelle: University of Colorado.

 

Der im Klimaretter-Beitrag erwähnte Wissenschaftler Paul Kench leistet vorbildliche Aufklärungsarbeit und steuert dringend benötigte wissenschaftliche Daten zum Thema bei. Im März 2015 erschien ein weiterer Artikel von ihm im Fachblatt Geology zum Funafuti Atoll. Im Bereich dieses Atolls stieg der Meeresspiegel in den letzten 60 Jahren besonders stark an, nämlich mit einer durchschnittlichen Rate von etwa 5 mm pro Jahr. Trotz des Meeresspiegelanstiegs ist keine Insel des Atolls untergegangen, im Gegenteil, viele Inseln haben sich in dieser Zeit sogar vergrößert, wie Analysen der Küstenlinienentwicklung im Rahmen der Studie zeigten. Auch konnten keine Gebiete gefunden werden, in denen größere Erosion herrschen würde. Im Folgenden die Kurzfassung der neuen Arbeit:

Coral islands defy sea-level rise over the past century: Records from a central Pacific atoll
The geological stability and existence of low-lying atoll nations is threatened by sea-level rise and climate change. Funafuti Atoll, in the tropical Pacific Ocean, has experienced some of the highest rates of sea-level rise (5.1 ± 0.7 mm/yr), totaling 0.30 ± 0.04 m over the past 60 yr. We analyzed six time slices of shoreline position over the past 118 yr at 29 islands of Funafuti Atoll to determine their physical response to recent sea-level rise. Despite the magnitude of this rise, no islands have been lost, the majority have enlarged, and there has been a 7.3% increase in net island area over the past century (A.D. 1897–2013). There is no evidence of heightened erosion over the past half-century as sea-level rise accelerated. Reef islands in Funafuti continually adjust their size, shape, and position in response to variations in boundary conditions, including storms, sediment supply, as well as sea level. Results suggest a more optimistic prognosis for the habitability of atoll nations and demonstrate the importance of resolving recent rates and styles of island change to inform adaptation strategies.

Lesenswert in diesem Zusammenhang ist ein Artikel von Ulli Kulke auf Donner + Doria:

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Neue Studie der Durham University verweist Rahmstorfs Sintflutszenarien für North Carolina in das Reich der Fabeln

Vor einigen Jahren reiste der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf durch die Salzwiesen North Carolinas an der Ostküste der USA. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten wollte er dort das Geheimnis des Meeresspiegels ein und für allemal klären. Und er fand Ungeheuerliches: Aus den Kalkschalen von Einzellern las die Rahmstorf-Gruppe heraus, dass der weltweite Meeresspiegel heute schneller als je zuvor in den letzten zweitausend Jahren ansteigt. Ein großer Tag für die Unterstützer der Klimakatastrophe. Kurz darauf herrschte aber Katerstimmung. Fachkollegen konnten Rahmstorfs Behauptung nicht nachvollziehen. North Carolina eignet sich nämlich gar nicht als Stellvertreter für die weltweite Meeresspiegelentwicklung. Der Meeresspiegel großer Teile der …

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Meeresspiegel in Südbrasilien und Uruguay in den letzten 6000 Jahren um mehrere Meter gefallen

Im Rahmen unseres aktuellen Themenschwerpunkts zur Meeresspiegelforschung wollen wir Ihnen heute einige weitere interessante Arbeiten aus Nord- und Südamerika vorstellen, bevor wir dann im übernächsten Teil unserer Serie in die Südsee reisen.

USA

In den vergangenen Monaten erschienen zwei Arbeiten zur USA, die sowohl die West- als auch Ostküste zum Thema hatten. Im März 2015 veröffentlichten Thomas Wahl und Don Chambers im Fachblatt Journal of Geophysical Research eine Studie, in der die Autoren sechs Meeresbereiche um die USA identifizieren, die sich durch jeweils gemeinsame Muster in der natürlichen Variabilität der Meeresspiegelentwicklung auszeichnen. Ein verbessertes Verständnis dieser Bewegungsmuster ist unerlässlich, um natürliche von anthropogenen Anteilen des Meeresspiegelanstiegs zu differenzieren. Hier der Abstract:

Evidence for multidecadal variability in US extreme sea level records
We analyze a set of 20 tide gauge records covering the contiguous United States (US) coastline and the period from 1929 to 2013 to identify long-term trends and multidecadal variations in extreme sea levels (ESLs) relative to changes in mean sea level (MSL). Different data sampling and analysis techniques are applied to test the robustness of the results against the selected methodology. Significant but small long-term trends in ESLs above/below MSL are found at individual sites along most coastline stretches, but are mostly confined to the southeast coast and the winter season when storm surges are primarily driven by extratropical cyclones. We identify six regions with broadly coherent and considerable multidecadal ESL variations unrelated to MSL changes. Using a quasi-nonstationary extreme value analysis, we show that the latter would have caused variations in design relevant return water levels (50–200 year return periods) ranging from 10 cm to as much as 110 cm across the six regions. The results raise questions as to the applicability of the “MSL offset method,” assuming that ESL changes are primarily driven by changes in MSL without allowing for distinct long-term trends or low-frequency variations. Identifying the coherent multidecadal ESL variability is crucial in order to understand the physical driving factors. Ultimately, this information must be included into coastal design and adaptation processes.

Drei Monate später, im Juni 2015, legten Hamlington et al. ebenfalls im Journal of Geophysical Research nach und beschrieben Meeresspiegeleffekte, die auf das Wechselspiel zwischen El Nino/La Nina zurückgehen. Auch diese führen entlang der US-Küsten zu charakteristischen Meeresspiegelschwankungen. Im Folgenden die Kurzfassung der Studie:

The effect of the El Niño-Southern Oscillation on U.S. regional and coastal sea level
Although much of the focus on future sea level rise concerns the long-term trend associated with anthropogenic warming, on shorter time scales, internal climate variability can contribute significantly to regional sea level. Such sea level variability should be taken into consideration when planning efforts to mitigate the effects of future sea level change. In this study, we quantify the contribution to regional sea level of the El Niño-Southern Oscillation (ENSO). Through cyclostationary empirical orthogonal function analysis (CSEOF) of the long reconstructed sea level data set and of a set of U.S. tide gauges, two global modes dominated by Pacific Ocean variability are identified and related to ENSO and, by extension, the Pacific Decadal Oscillation. By estimating the combined contribution of these two modes to regional sea level, we find that ENSO can contribute significantly on short time scales, with contributions of up to 20 cm along the west coast of the U.S. The CSEOF decomposition of the long tide gauge records around the U.S. highlights the influence of ENSO on the U.S. east coast. Tandem analyses of both the reconstructed and tide gauge records also examine the utility of the sea level reconstructions for near-coast studies.

 

Florida

Im Stern konnte man am 6. Dezember 2014 eine unterhaltsame vorweihnachtliche Reportage aus Miami von Norbert Höfler lesen:

Klimawandel in Miami: Täglich verlassen die Kakerlaken die sinkende Stadt
Irgendwann wird das Meer Miami gefressen haben. Schon jetzt sind die ersten Vorboten zu spüren. Erstaunlich, dass die Stadt dennoch boomt wie nie. Besuch in einer Stadt am Rand des Untergangs.

Gänsehaut. Eine Stadt kurz vor dem Exitus. Party auf der Titanic kurz vor dem Untergang. Zum Glück gibt es Visionäre, die schon Ideen für den Tag X haben. Waterworld lässt grüßen. Wir lesen im Stern:

Raymond Romero, der Fischer aus Miami Beach, hat viel über den Klimawandel und die Veränderungen in den Ozeanen gehört. Das Eis an den Polen schmilzt, und die Temperatur in den Meeren zieht an. Wärmeres Wasser braucht mehr Platz als kaltes. Der Meeresspiegel steigt. Romero macht schon Notfallpläne. „Ich fülle den unteren Stock des Hauses mit Sand und Beton und baue ein neues obendrauf.“ Ein Haus auf dem Haus. Wenn das alle so wie er machen würden, glaubt er, könnte eine neue Stadt auf der alten Stadt entstehen. Ob das zu bezahlen ist? Romero zuckt mit den Schultern und sagt: „Entweder Miami ersäuft und wird zur Geisterstadt – oder zum teuersten Pflaster der Welt.“ Die meisten Bewohner der Millionenmetropole wissen, dass ihre Stadt ein Opfer des steigenden Meeresspiegels werden wird. Es ist keine Frage mehr, ob es passiert. Ungewiss ist nur noch, wann die Wassermassen einen Großteil Floridas unbewohnbar machen. Ob schon in 20 Jahren, in 50 oder in 100 Jahren. Forscher warnen: Miami wird zur Hochwasserruine.

Es ist richtig, dass Miami heute nur knapp über dem Meeresspiegel liegt. Deshalb jedoch vor einem moderaten Meeresspiegelanstieg von 30 cm pro Jahrhundert in Panik zu geraten wäre sicher falsch. Gerade eine reiche Stadt wie Miami wird sicher die Mittel aufbringen können, um sich vor dem Wasser zu schützen. Man erinnere sich an die Niederlande. Dort liegt etwa ein Viertel der gesamten Landesfläche unterhalb des Meeresspiegels, geschützt von umfangreichen Deichsystemen. Unmöglich in Miami?

 

Alaska

Vom warmen Miami geht es nun nach Alaska. Von dort berichteten Briggs und Kollegen im April 2014 in den Geophysical Research Letters über einen Sintflut-Retter, über den die Bewohner Miamis sicher neidisch sind: Aufgrund von tektonischen Prozessen wurde die Küste von Sitkinak Island im Kodiak Archipel mehrfach vor der Überflutung bewahrt und nach oben gedrückt. Die Mitgliederzeitschrift der American Geophysical Union „Eos“ schreibt über die Studie:

Over the past 2,300 years Sitkinak Island in the Kodiak Archipelago has repeatedly risen above the waves and been plunged into the ocean as the Alaska-Aleutian megathrust fault underlying it ruptured. Using a variety of observational techniques, Briggs et al. tracked the changing elevation of Sitkinak Island, in the process uncovering a previously unstudied history of the fault.

 

Brasilien

Auf nach Südamerika. Im brasilianischen Bundestaat Rio de Janeiro hat der Meeresspiegel eine ganz und gar verrückte Entwicklung genommen. Vor 5000 Jahren lag der Meeresspiegel noch 5 m über dem heutigen Niveau. In den folgenden Jahrtausenden fiel er in mehreren Etappen und erreichte heute das aktuelle Niveau (Abbildung 1). Die entsprechende Arbeit eines Teams um Alberto Figueiredo Jr. erschien im Dezember 2014 in Palaeo3. Hier der Abstract:

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Meeresspiegel in Australien in den letzten 7000 Jahren um mehrere Meter gefallen

In der Zeitung geht der Meeresspiegel immer nur in eine Richtung – nach oben. In Wahrheit war die Entwicklung jedoch viel komplexer als der Leserschaft gemeinhin zugemutet wird. Beispiel Australien. Die Welt meldete am 24. Mai 2011:

Erderwärmung: Meer vor Australien könnte um einen Meter steigen
Als Folge der Erderwärmung könnte der Meeresspiegel einer neuen Studie zufolge innerhalb eines Jahrhunderts um bis zu einen Meter steigen. Dadurch nehme die Gefahr verheerender Überschwemmungen zu, heißt es in einem Bericht der Klimakommission der australischen Regierung.

Tolle Alarmstory. Eine Kleinigkeit blieb dann jedoch im Artikel unerwähnt: Der aktuelle Meeresspiegel liegt bis zu mehrere Meter tiefer als während des Großteils der vergangenen 7000 Jahre. Welch Überraschung. Nachzulesen ist dies beispielsweise in einer Arbeit von Stephen Lewis und Kollegen, die im August 2013 in den Quaternary Science Reviews erschien. Das Forscherteam fasst in der Studie den aktuellen Wissensstand zur Meeresspiegelhistorie Australiens für die vergangenen 10.000 Jahre auf Basis einer Vielzahl von Arbeiten zusammen. Die Entwicklung folgte einem einfachen Muster: Gegen Ende der letzten Eiszeit vor 20.000 Jahren ereignete sich ein rapider Meeresspiegel-Anstieg, der vor 7000 Jahren schließlich endete. Dabei schoss der Meeresspiegel in der Endphase mehrere Meter über das heutige Niveau hinaus. In den sieben nachfolgenden Jahrtausenden sank der Meeresspiegel dann relativ gleichmäßig, vielleicht aber auch oszillierend, bis schließlich der heutige Stand erreicht wurde. Diese Entwicklung ist gleich für mehrere Küsten Australiens nachgewiesen, darunter West-Australien (Abbildung 1) und Ost-Australien (Lewis et al. 2008).

Abbildung 1: Meeresspiegelentwicklung in West-Australien während der vergangenen 8000 Jahre. Quelle: Lewis et a. 2013.

 

Auch im Großen Barriereriff lässt sich ein drastischer Meeresspiegelabfall nachweisen. In den letzten 2000 Jahren sackte dort der Meeresspiegel um 1,0 bis 1,3 m ab, wie ein Forscherteam um Daniel Harris im Januar 2015 in Geology dokumentierte. Eine schöne Studie, die die Autoren natürlich gerne in der Presse verbreitet sehen wollten. Allerdings gab es dabei den Schönheitsfehler, dass das Ergebnis so gar nicht in das klimaalarmistische Erzählmuster stetig steigender Fluten passte. In der entsprechenden Pressemitteilung der Universität Sydney vom 22. Januar 2015 mussten aus diesem Grund entsprechende Formulierungen eingefügt, die das massive Absinken des Meeres als „relativ kleinen Meeresspiegelrückgang“ verniedlichten. Es ist schon putzig zu lesen: Die Universität spricht schadensbegrenzend von einem „small drop“, „small change“, „minor sea level change“ und „relatively small sea level fall”. Erst im letzten Drittel der Meldung wird dann das ganze Ausmaß von mehr als einem Meter Differenz eingeräumt. Allesamt Vorkehrungen, um ja nicht Gefahr zu laufen, als Klimaskeptiker abgestempelt zu werden. Hier die Pressemitteilung in ganzer Länge:

Small drop in sea level had big impact on southern Great Barrier Reef
The idea that coral reefs have formed over millennia in a continuous process has been challenged by a study of the southern Great Barrier Reef. The research, led by the University of Sydney, shows that even small variations in sea level can cause significant change across the reef. „We create a new narrative for how the Barrier Reef and other coral reefs came about and explain the importance of surprisingly small changes in sea level,“ said Associate Professor Jody Webster from the University of Sydney’s School of Geosciences and an author on a recently published article on the findings in Geology.

„That such a minor sea level change has stalled coral reef growth and sediment production is an unexpected and significant finding.“ During rising sea levels reefs grow vertically upwards until they reach sea level. Then they grow away from the reef front, producing massive amounts of sediment which gradually fill in the reef lagoon, much like filling a bucket. „Most current models describe this infilling as a continual process, taking place over the past 6000 years or mid-Holocene, the geological era dating to the present day, following the reef reaching present sea level,“ said Dr Ana Vila-Concejo, also from the School and an author on the study. „Instead our research suggests that the majority of lagoon infilling occurred for only four thousand years and was ‚turned off‘ by a relatively small sea level fall 2000 years ago.“

The researchers analysed samples from One Tree Reef in the southern Great Barrier Reef. They radiocarbon dated sediment cores from the lagoons of the coral reef to calculate sand infilling. Sea level change was calculated by dating fossil samples from micro-atolls. „We established that starting about 6000 years ago there was 4000 years of rapid sediment production and transport until a sea level fall of between 1 to 1.3 metres. This fall coincided with a dramatic slowing of the coral reef’s growth on the broadest part of the reef over the next 2000 years,“ said Dr Daniel Harris, the lead author on the study which he completed as a PhD student in the School of Geosciences.

Associate Professor Jody Webster said, „Our findings suggest that reefs will be sensitive to sea level changes likely to take place because of climate change, quite apart from other impacts such as ocean acidification or pollution. Based on our model higher sea level might allow for greater coral reef growth and more carbonate sediment production but that would rely on the reef systems otherwise being in good health.“ Quan Hua from ANSTO,Professor Yusuke Yokoyama from the University of Tokyo and Professor Paula Reimer from Queen’s University Belfast are contributing authors on the Geology article.

Bei der Betrachtung dieser langen Zeitmaßstäbe und dem enormen Meeresspiegel-Absenkungsbetrag von mehreren Metern gehen kürzermaßstäbliche Entwicklungen etwas unter. Natürlich ist in den letzten 100 Jahren im Zuge der Wiedererwärmung nach der Kleinen Eiszeit auch in Australien der Meeresspiegel angestiegen. Ein Forscherteam um Neil White hat im September 2014 in Earth Science Reviews eine Analyse dieser Entwicklung publiziert. Laut White und Kollegen zeigen Küstenpegel zwischen 1966 und 2010 einen Anstieg von 2,1 mm pro Jahr. Das entspricht einem Gesamtanstieg von 9,2 cm, ein magerer Betrag im Vergleich zum vorangegangenen Meeresspiegelabfall von mehreren Metern. Selbst der Gesamtanstieg seit 1880 beträgt lediglich 15 cm. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit:

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