Science not settled: Klimawirkung der Sonne wird von internationalen Forschungsinitiativen neu aufgerollt

Als wir vor 6 Jahren unser Buch „Die kalte Sonne“ veröffentlichten, wiesen wir auf einen möglichen Einfuss solarer Aktivitätsschwankungen auf das Erdklima hin. Das Klima-Establishment lehnte die Idee einhellig ab, denn der IPCC hatte in seinen Klimamodellen eine nur vernachlässigende Rolle der Sonne vorgesehen. Heute hat sich der Wind jedoch gedreht. So ganz sicher sind sich die Experten dann doch nicht, dass die Sonne weitgehend wirkungslos ist. Aus der Paläoklimatologie werden immer neue Fallstudien publiziert, die eine viel stärkere Beteiligung der Sonne am Klimageschehen dokumentiert. Nun ist der Punkt gekommen, an dem die Zusammenhänge nicht mehr ignoriert werden können. Die American Geophysical Union (AGU) hat am 4. September 2018 in Eos die aktuellen Bemühungen der Klimaforschung geschildert, um endlich Licht in das solare Klimadunkel zu bringen:

Better Data for Modeling the Sun’s Influence on Climate
Several international initiatives are working to stitch together data describing solar forcing of Earth’s climate. Their objective is to improve understanding of climate response to solar variability.

Compared to other stars, our Sun is a remarkably steady source of light and heat, but its output does vary. Solar light, heat, and particle streams drive weather and atmospheric chemistry, but how (and how much) does the Sun’s variability affect the climate here on Earth? The role of solar variability in recent global warming is not just a bone of contention; it is also a question of overriding importance for the scientific understanding of our Sun and of climate change.

Scientists simulate historical and future climates by setting up a suite of initial conditions and seeing how these conditions change when various factors, called forcings, are applied. For example, how does Earth’s surface temperature change if it receives more or less heat from the Sun? How do the streams of ionized particles that make up the solar wind affect certain weather patterns on Earth? Data sets compiled from historical records provide the necessary information for model forcing, so ensuring that these data sets provide accurate, relevant information is key to producing realistic climate model scenarios. Recently, a series of initiatives brought together scientists working on different aspects of this highly multidisciplinary issue. These efforts shared several common objectives, including better estimates of solar forcing and identifying and quantifying the uncertainties in these estimates.

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Wie können wir den Planeten besser machen? Hierzu gibt es viele Ideen. Wie wäre es mit sauberem Trinkwasser für alle, Beendigung von kulturell motivierten Genitalverstümmelungen von Frauen, oder bessere Maßnahmen gegen Korruption und schlechte Staatsführung? Alles schwierige Themen. Viel einfacher erscheint vielen daher der Universalschurke CO2 zu sein. Durch die Reduktion der CO2-Emissionen würden eine Vielzahl von anderen Problemen automatisch behoben, denken einige Aktivisten. Bloß nicht selber die Hände dreckig machen und reale Probleme von heute angehen. Stattdessen liebt man es, Druck auf andere auszüben, um ein noch immer schlecht quantifizierbares Problem aus der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts zu adressieren.

Ein von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördertes Onlinespiel will jetzt die jugendlichen Zocker an Heim-PC, IPad und Handy für die CO2-Jagd interessieren, wie Lizzynet jetzt meldete:

KEEP COOL: Mobiles Planspiel zur Klimapolitik
Ihr interessiert euch für Politik und Umwelt und möchtet euch für den Klimawandel engagieren? Mit KEEP COOL mobil, dem mobilen Planspiel zur Klimapolitik, verhandelt ihr auf der weltpolitischen Bühne und entwickelt Strategien, um den Klimawandel aufzuhalten. […] Worum geht es in KEEP COOL mobil?
KEEP COOL mobil ist ein mobiles Planspiel zum Klimawandel und zur internationalen Klimapolitik für Spielerinnen und Spieler ab 14 Jahren. Hier entscheiden Jugendliche über den Pfad der Wirtschaft, entwickeln gemeinsam Strategien zum Klimaschutz und nehmen politisch Einfluss auf der internationalen Bühne! Geschickte Diplomatie, Verantwortungsgefühl und eine engagierte Kommunikation sind gefragt und entscheiden über den Sieg – und über die Zukunft des Weltklimas.
Als Bürgermeister_innen einer großen Metropole bestimmt ihr die Strategie für wirtschaftliches Wachstum und sammelt dabei Siegpunkte. Vor großen Klimakonferenzen nehmt ihr Einfluss auf die Regierungen und somit auf die internationale Klimapolitik. Doch Vorsicht: Egal wie erfolgreich die individuelle Wirtschaft ist – den Klimawandel müssen alle gemeinsam im Blick behalten. Steigt die Erderwärmung um 2°C an, haben alle verloren!

Jede Wette, dass der Begriff „CO2-Klimasensitivität“ im Spiel mit keiner Silbe auftaucht. Wäre es nicht toll, wenn es verschiedene Entscheidungspfade für verschiedene Szenarien der vom IPCC genannten Spanne von 1,5 bis 4,5°C Erwärmung pro CO2-Verdopplung gäbe?

 

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