Schwindel um Nitrat im Grundwasser: Von abertausenden Messstellen offenbar nur 162 nach Brüssel gemeldet

Guter Artikel von Sven Titz in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) am 21. November 2016 zum arktischen Meereis:

Klimawandel: Ein Ausreisser beim Meereis
Auf den Weltmeeren treiben momentan besonders wenig Eisschollen. Das hat in den sozialen Medien für Schlagzeilen gesorgt. Für den Klimawandel gibt es aber einen geeigneteren Indikator.

Eine Grafik der Meereisfläche hat viele Nutzer sozialer Medien aufgeschreckt. Gemäss Informationen vom «National Snow and Ice Data Center» in Boulder, Colorado, bedeckten Eisschollen seit 1978 zu dieser Jahreszeit noch nie eine so kleine Fläche – weder in der Arktis noch in der Antarktis.

[…]

Wer einen Indikator für die globale Erwärmung sucht, welche ja auf langer Zeitskala abläuft, tut aus Sicht der Klimaforschung gut daran, sich an den globalen Wärmegehalt der Ozeane zu halten. Als Mass für den Klimawandel ist er mit Sicherheit besser geeignet als die zappelnde Kurve des Meereises.

Ganzen Artikel in der NZZ lesen.

 

 Abbildung: Zeitliche Entwicklung des Ozeanischen Wärmeinhalts für das Wassertiefenintervall 0-2000m. Quelle: NOAA.  

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Uli Weber hat sich Gedanken zur Berechnung des Treibhauseffekts gemacht. Der Originaltext ist in den Mitteilungen der Deutschen Geophysikalischen Gesellschaft zur Diskussion gestellt worden, Ausgabe 2016-3, mit dem Titel  “A Short Note about the Natural Greenhouse Effect”. Ein pdf mit einer deutschsprachigen vereinfachten Zusammenfassung des Beitrags kann hier heruntergeladen werden. Hinweis: Der Beitrag spiegelt die Ansicht des Autors wieder.

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Interessanter Beitrag auf Deutschlandradio Kultur am 18. November 2016:

Diskussion um Gülle und Kunstdünger: Der Schwindel um Nitrat im Grundwasser

Verseuchen Gülle und Kunstdünger deutsches Grundwasser? Eine Klage der EU-Kommission legt das nahe. Lebensmittelchemiker Udo Pollmer kann darüber aber nur den Kopf schütteln.

Folgt man den Berichten im Fernsehen, dann droht uns allen Ungemach durch die Gülle, die in den Ställen anfällt. Denn diese „verseucht“ angeblich unser Trinkwasser mit Nitrat. Nitrat ist laut ZDF noch dazu „krebserregend“. Zu dumm nur, dass auch im Gemüse reichlich Nitrat steckt, oft 10mal, ja manchmal 100mal so viel wie im Trinkwasser. Demnach wären Kopfsalat, Rucola und Grünkohl eine Krebsgefahr ersten Ranges. Unter uns: Das Krebsrisiko basierte auf einer ursprünglich vernünftigen Theorie um das Jahr 1980, aber die hat sich mittlerweile als gegenstandslos erwiesen. Deshalb können Sie Ihr Gemüse trotz Nitrat mit Wohlbehagen vertilgen.

Weiterlesen auf Deutschlandradio Kultur

Am Ende heißt es:

„…Bleibt die Frage: Warum soll sich dann Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen des Nitrats im Wasser verantworten? Das haben unsere Umweltpolitiker geschickt eingefädelt: Sie haben erwirkt, dass von den vorhandenen abertausenden Messstellen nur 162 nach Brüssel gemeldet wurden, nämlich solche, die deutlich belastet sind. Die sauberen Brunnen wurden der EU verschwiegen. So kann man sich später durch drastische Auflagen für die Landwirte als Retter der Umwelt inszenieren…“

Schön nachzuvollziehen auf den Seiten 5 und 6 dieser Präsentation.

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Axel Bojanowski am 21. Dezember 2016 auf Spiegel Online:

Klimaforschung: Geologen erklären größte Katastrophe des Mittelalters
536 nach Christus verdunkelte eine mysteriöse Wolke auf Jahre den Himmel – die größte Naturkatastrophe der vergangenen Jahrtausende sorgte für Dürren, Hunger und Seuchen. Jetzt glauben Forscher die Ursache gefunden zu haben. […] Wissenschaftler haben Hinweise auf einen gewaltigen Meteoriteneinschlag gefunden. Zusammen mit anderen Indizien schält sich ein dramatisches Szenario heraus: Offenbar hat die frühmittelalterliche Klimakatastrophe zehn Jahre gedauert, ausgelöst von mindestens zwei monströsen Naturereignissen, berichten Wissenschaftler auf dem Herbsttreffen der American Geophysical Union (AGU) in San Francisco. Um eine mehrjährige Klimaabkühlung auszulösen, wäre eine riesige Einschlagswolke nötig. Steckt ein Meteorit dahinter, hätte er mindestens 300 Meter dick sein müssen, hatten drei britische Wissenschaftler 2004 ermittelt. Ein entsprechend großer Krater war allerdings nirgendwo bekannt. Jüngst aber entdeckten Forscher im Meeresgrund vor der Küste Australiens im Golf von Carpentaria den Krater eines etwa 600 Meter dicken Meteoriten.

Ganzen Artikel auf SPON lesen.

 

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