Sabine bringt negativen Strompreis

Die Ausdehnung des Eises am Nordpol und am Südpol sind immer wieder Schlagzeilen wert. Einen guten Überblick, wie es um das Eis tatsächlich steht, kann man sich jederzeit auf der Seite der NASA verschaffen. Ein schönes Spielzeug sind die einzelnen Jahre, die man auswählen kann und auch der Mittelwert 1981 – 2010. Demnach verhält sich das Eis der Antarktis, trotz Meldungen von 18 Grad Temperaturen, momentan wie der 30 jährige Mittelwert und weit oberhalb des Wertes von 2017, als das Eis am Südpol die geringste Ausdehnung hatte.

Der Wert der Eisausdehnung für die Arktis liegt momentan unter diesem Mittelwert, aber über dem Rekordwert von 2012. In dem Jahr hatte das Eis die geringste Ausdehnung, erstaunlicherweise nicht im Jahr 2016, welches als das bislang wärmste Jahr der Wetteraufzeichnung gilt.

Es tut schon fast etwas weh, dass der „Spezialist für Erneuerbare Energien“ (Eigenaussage bei Twitter) Prof. Volker Quaschning hier so oft auftaucht. Das liegt schlicht und einfach an den absurden Tweets, die dieser Mann kontinuierlich absondert. Sein neuester Streich hat mit dem Sturmtief Sabine zu tun. Dieses liefert sehr viel Energie in Form von Wind, die dann die Windkraftwerke stark rotieren lassen.

Auch im sonst so regulierten Strommarkt lassen sich die Marktgesetze nicht einfach aushebeln. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Ist das Angebot höher als die Nachfrage, dann sinkt der Preis. Im Falle von Strom gibt es unter Umständen Geld dazu, wenn dieser Strom abgenommen wird, das sind dann negative Strompreise. Strom ist eine ausgesprochen leicht verderbliche „Ware“, sie muss im Augenblick der Produktion verbraucht werden. Der „Experte“ schiebt dieses Überangebot und die negativen Preise aber nicht den volatilen Windkraftwerken in die Schuhe, sondern der Atomkraft und der Kohle. Dabei liefern die sehr verlässlich und nicht schwankend anders als die Windkraft.

Der logische Gedankengang wäre eigentlich die Erkenntnis gewesen, dass höchst volatile Stromquellen wie Wind und die gleichzeitige Bereitstellung von Grundlast schwer verträglich zu einander sind. Dummerweise wird auch die Energiequelle Gas massiv von Leuten wie Quaschning bekämpft, obwohl sie flexibler und gleichzeitig CO2-freundlicher ist. Sie ist aber in jedem Fall nur eine Krücke, die unter Umständen sehr viel Energie liefern müsste, nämlich dann, wenn wir die berühmte Dunkelflaute haben. Jedes Windrad und jede Photovoltaikanlage braucht ein Backup. Und wer sich jemals gefragt hat, warum die Windländer Dänemark und Deutschland so hohe Strompreise haben, der weiß, wo der Grund liegt. Wir leisten uns eine doppelte Infrastruktur. Die Preise werden mit wachsendem Anteil der Erneuerbaren Energien auch nicht sinken sondern weiter steigen.

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Wir erinnern uns an die Waldbrände im Sommer in Deutschland sowie die Brände ab November in Australien. Einen, wenn auch kleinen Waldbrand, den es eigentlich nicht geben dürfte, weil ja laut Klimaforschung ausschließlich die Temperatur ausschlaggebend sein soll, hat es jetzt in der Schweiz im Kanton Uri gegeben. Ausschlaggebend war ein Stromkabel als Zündquelle. Wir lernen, es brennt auch im Winter – was wegen der Temperaturen ja gar nicht gehen dürfte, jedenfalls nicht, wenn es nach Klimaforschern geht – und der Wald muss angezündet werden. Auch da haben uns Gelehrte aus Potsdam etwas anderes erklärt bis hin zur Glasscherbe, die den Brand verursacht. Für Jörg Kachelmann noch ein Grund mehr, um freundlich nach Potsdam zu winken.

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Stefan Rahmstorf hat seine exzellenten Beziehungen in die Medienwelt spielen lassen und durfte im Spiegel unwidersprochen über die „16 Klimafragen“ herziehen. Anette Heinisch, Prof. Dr. Klaus-D. Döhler haben Rahmstorf nun in einem lesenwerten Offenen Brief geantwortet:

Sehr geehrter Herr Rahmstorf,

zunächst möchten wir unser tiefes Bedauern darüber ausdrücken, dass wir Sie offensichtlich fürchterlich nerven. Wie Sie in Ihrem lustigen Beitrag im Spiegel „Bei diesen Fragen ist was faul“ aus der Rubrik „Hass und Hetze“ ausführen, haben Sie schon alle Hände voll damit zu tun, sich widerspenstigen Wissenschaftlern zu widmen, die einfach so dreist sind, Ihren Ansichten nicht zu folgen. Aber das haben Sie ja recht fein im Griff, den von Ihnen zitierten Prof. Vahrenholt hat seine wissenschaftliche Kritik am Umgang mit dem Klimawandel den Job gekostet.

Als hätten Sie nicht schon damit genug zu tun, kommen einfach so ein paar Leute daher stellen 16 „unschuldig anmutende Fragen.“, ob man mit dem Klimawandel nicht auch anders umgehen könne. https://www.klimafragen.org/ Wie kommen die überhaupt dazu, fragen Sie. Schließlich haben die Initiatoren und Unterzeichner keinen persönlichen Vorteil davon, sie müssen nicht ein Institut am Leben halten oder sich wie Politiker als „action heros“ gebären, warum also „verschwenden“ sie ihre Zeit, Kraft und Geld daran, die „Große Transformation“ des Landes zu hinterfragen?

Ob Sie es glauben oder nicht, aber diese Frage stellen wir uns auch manchmal. Warum tun wir uns dies an? Nur, um auch einmal ordentlich diffamiert zu werden? Vielleicht treibt uns die leise Hoffnung an, dass Intelligenz und Vernunft in unserem Land noch nicht völlig ausgestorben sind. Dann aber kommen wieder Zweifel hoch, insbesondere wenn man Beiträge wie den Ihren liest und feststellt, dass die einflussreichen Experten, auf deren Aussage hin wir unser Land umbauen sollen, offenbar nicht einmal sinnentnehmend lesen können. So steht für jedermann erkennbar folgender Satz am Anfang der Fragen:

„Ausgehend von der Annahme, eine menschengemachte Klimaerwärmung sei erwiesen und menschliches Reaktionshandeln darauf geboten, muss – vernunftgeleitet – erörtert werden: Welche Folgen ergeben sich aus dieser Erkenntnis und mit welchen möglichen Maßnahmen kann einer schädlichen Klimaerwärmung mit Aussicht auf Erfolg entgegengewirkt werden?“

Die Tatsache, dass der Klimawandel als solcher unterstellt wird, erschließt sich zudem daraus, dass wir explizit nach möglichen positiven Effekten des Wandels fragen. Das setzt – na, was? Richtig, das setzt einen Wandel voraus.

Tatsächlich hatten wir erwartet, dass Wissenschaftler und auch Journalisten sowohl sinnentnehmend lesen können wie auch grundlegende logische Zusammenhänge verstehen. Wenn dem nicht so ist, dann …Nein, diesen Gedanken wollen wir gar nicht zu Ende denken.

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