Peinliche Panne beim Britischen Wetterdienst: Statt angekündigtem Hitzesommer gab es eine feuchte Überraschung

Das ZDF macht sich Sorgen um die Korallenriffe und schickte ein Filmteam nach Costa Rica. In einer Pressemitteilung vom 19. August 2015 teilte die TV-Anstalt mit:

Klimawandel bedroht Korallenriffe in aller Welt
ZDF-Umweltdoku „planet e.“ begleitet deutsche Meeresbiologen an die Küste Costa Ricas

Costa Rica – reiche Küste, so nannte einst Kolumbus das kleine mittelamerikanische Land zwischen Atlantik und Pazifik. Und in der Tat: Die Küste des Landes ist reich an Tier- und Pflanzenarten. Doch wie lange noch? In der Dokumentation „Korallenriffe in Gefahr„, am Sonntag, 23. August 2015, 14.40 Uhr, im ZDF, begleitet „planet e.“ die Forscher des Bremer Zentrums für Marine Tropenökologie. Sie untersuchen das Leben unter Wasser und stellen fest: Auf den ersten Blick scheint alles in Ordnung, doch die Riffe Costa Ricas leiden. Zum Teil sind bereits Korallen abgestorben. Sind die Korallenriffe in Costa Rica und auf der ganzen Welt noch zu retten?

Weltweit bedroht der Klimawandel artenreiche Riffe, denn auf steigende Wassertemperaturen reagieren die Korallen äußerst empfindlich. Dazu kommt, dass die Ozeane immer mehr CO2 aus der Luft aufnehmen – pures Gift für das Kalkskelett der Meerestiere. Die Bremer Meeresbiologen wollen bei diesen Veränderungen nicht nur zusehen – sie wollen etwas tun. Doch dafür müssen sie die komplexen Prozesse im Meer erst einmal verstehen.

Die Riffe vor der Pazifikküste Costa Ricas sind als natürliches Labor ein einzigartiges Forschungsgebiet. Im Winter steigt hier nährstoffreiches und saures Wasser aus der Tiefe auf. „Ähnliche Bedingungen wird es durch den Klimawandel bald in vielen Weltregionen geben“, sagt der Meeresbiologe Tim Rixen. So können die Forscher einen Blick in die Zukunft der Weltmeere werfen. Die Fachleute hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, die Korallenriffe zu erhalten – in Costa Rica und überall.

Exotische Story mit deutschen Forschern und Gruselfaktor. Passt genau ins Programm. Aber wie plausibel ist der präsentierte Klimaalarm? Die Blütezeit der Korallen war vor 100 Millionen Jahren als der CO2-Gehalt der Atmosphäre fast 10 Mal so hoch wie heute war. Von der skizzierten CO2-Vergiftung weit und breit keine Spur. Die wahren Gefahren für die heutigen Korallenriffe liegen nicht im Klimawandel, sondern ganz woanders. Siehe „Verweis auf Klimawandel lenkt von den wahren Gefahren für die Korallenriffe ab: Dynamit-Fischerei, Killer-Mikroorganismen, Seesterne, Abwassereinleitung und Rodung der Küstenwälder„.

Wer sich dennoch die schönen Taucherbilder aus Costa Rica nicht entgehen lassen möchte, kann sich den Film in der ZDF-Mediathek anschauen. In der Auswahlmöglichkeit rechts auf den Korallen-Clip klicken.

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Der Britische Wetterdienst hat sich bis auf die Knochen blamiert. Das Met Office sagte für dieses Jahr [2015] einen heißen und trockenen Sommer vorher. In Wahrheit mussten sich die Insulaner dann jedoch über einen der feuchtesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ärgern. Dumm gelaufen. Das Met Office ist um eine Ausrede nicht verlegen. Der El Nino im Pazifik hätte auch das britische Wettergeschehen mit beeinflusst, was man ja vorher nicht hätte ahnen können.

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Bei den ambitionierten Versprechungen zu den CO2-Emissionen darf man eines nicht vergessen: Es sind nur Versprechungen, die von heute auf morgen unter Hinweis auf dieses oder jenes wieder zurückgenommen werden können. Insbesondere wenn ein Regierungswechsel stattgefunden hat. Ein schönes Beispiel ist Dänemark. Die Wirtschaft lahmt, und jetzt muss gespart werden. Die neue Regierung will nun die von ihren Vorgängern gemachten CO2-Versprechungen wieder rückgängig machen. Außerdem sollen die Kohlekraftwerke doch länger am Netz bleiben als zuvor angekündigt. Nachzulesen bei Bloomberg am 1. September 2015:

Denmark’s Government Readies U-Turn on Ambitious Climate Targets
[…] Denmark’s Liberal government is to reverse ambitious CO2 emission targets introduced by the previous administration. It will also drop plans to phase out coal-fired power plants and become fossil-fuel free by 2050, according to leaked documents first reported by newspaper Information. […]

Ganzen Artikel bei Bloomberg lesen.

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Spaß mit Klimawandel. Die NDR-Satiresendung xtra3 schickte einen Reporter auf die Straße, um Passanten nach den Gefahren des Klimawandels zu befragen und ihren Beitrag zur Linderung der Klimagefahr zu erfahren. Sehenswert. Hier gehts zum Video.

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Aufruf des WWF zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien. Nicht zuletzt durch Rodungen im Zuge des ungezügelten Palmöl-Anbaus sowie fragwürdigen Staudammprojekten im grünen Deckmäntelchen wurden in den letzten Jahren riesige Waldflächen gerodet.

Der Amazonas ist bedrohter denn je.

Das brasilianische Parlament diskutiert derzeit Gesetzes- und Verfassungsänderungen, die den Schutz von Naturschutzgebieten und von indigenen Territorien im Amazonas aufweichen.

Der Prozess ist unberechenbar – die Gesetze könnten jederzeit zur Abstimmung kommen! Dadurch sind derzeit knapp die Hälfte der 1.940 Schutzgebiete und von den 672 indigenen Territorien akut bedroht. Die wertvollsten Gebiete des Regenwalds, das Zuhause von Menschen und Arten, darf nicht ausgebeutet werden! Wird Abholzung in Schutzgebieten legalisiert, sind wir alle betroffen: Der Amazonasregenwald stabilisiert das globale Klima und sichert so unsere Lebensgrundlage.

Noch bleibt Zeit zu handeln: Immer mehr Menschenrechts-, Umweltschutz- und zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen in Brasilien gemeinsam mit den indigenen Völkern für den Erhalt des Amazonas.

Zeig dich solidarisch! Stemm‘ dich mit deiner Stimme gegen die Gesetze! Zeig, dass der Amazonasregenwald uns alle angeht – über Ländergrenzen hinweg!

Das gesamte Amazonas-Manifest für den Schutz der Schutzgebiete und der indigenen Territorien →.

 

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