Lebensmittel-Verschwendung und Nutella befeuern Klimawandel

Studien, Studien, Studien. Eine dieser Studien hat jetzt herausgefunden, dass Mütter, die im letzten Drittel ihrer Schwangerschaft einer Hitzewelle ausgesetzt sind, kleinere Babys gebären. Konkret: Eine Temperaturzunahme von 8,5°C führt zu einem verringerten Geburtsgewicht um 17 Gramm. Was lernen wir daraus? Werdende Mütter sollten heiße Länder meiden. Unklar ist, was Mütter tun sollen, die sowieso in einem heißen Land wohnen, z.B. in Griechenland. Seltsamerweise gehört Griechenland zu den besten europäischen Mannschaften im Basketball

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Die französische Umweltministerin Segolene Royal riet kürzlich vom Verzehr des Schokoladenaufstrichs Nutella ab, da dies angeblich dem Klima schade. Nutella würde mit Palmöl aus Malaysia hergestellt, für dessen Anbau riesige Flächen an Urwald gerodet werden. Das gefiel der italienischen Herstellerfirma von Nutella, Ferrero, natürlich überhaupt nicht. Sie reklamierte sofort bei der italienischen Regierung, die eine Kampagne gegen einheimische Produkte witterte und aktiv wurde. Royal solle sich nicht abschätzig über Italiens Lebensmittel äußern, erklärte man ihr. Mehrere Politiker ließen sich in der Öffentlichkeit mit Nutellabroten fotografieren. Es dauerte dann nicht lange, bis Segolene Royal die Segel strich und sich öffentlich entschuldigte: Mea culpa!

Nachzulesen am 18. Juni 2015 im Sydney Morning Herald. Mit Dank an WUWT.

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Es muss eine Modeerscheinung sein, alles und jedes mit dem Klimawandel in Verbindung zu bringen. Beispiel Lebensmittelverschwendung. Der WWF beklagt, dass ein Drittel unserer Lebensmittel in Deutschland ungenutzt im Abfalleimer landet. Das ist in der Tat hochbedauernswert. Mit ein bisschen geschickterer Planung ließe sich hier sicher eine bessere Ausnutzungsquote erreichen. Dadurch könnte zudem viel Geld eingespart werden. Es ist schwer erklärlich, dass wir immer noch so viele Nahrungsmittel wegschmeißen, wo in anderen Teilen der Erde gehungert wird. Der WWF hingegen versucht es mit einer ganz anderen Motivation, wie proplanta am 18. Juni 2015 schrieb:

Lebensmittel-Verschwendung befeuert Klimawandel
Die Umweltstiftung WWF hat vor den Folgen der Lebensmittel-Verschwendung für das Klima gewarnt.
Jedes Jahr landen in Deutschland 18 Millionen Tonnen an Nahrung im Müll, wie WWF-Experten in einer neuen Studie schätzen. «Im Schnitt werfen wir jede Sekunde 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel weg», sagte Referentin Tanja Dräger de Teran am Donnerstag in Berlin. Die Menge entspreche fast einem Drittel des deutschen Nahrungsmittelverbrauchs. […] Würden Landwirtschaft, Handel und Verbraucher gemeinsam Abfälle vermeiden, ergebe sich ein «signifikanter Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz», sagte Träger de Teran. Denn etwa Treibhausgasemissionen durch Düngung, Transport und Kühlung fielen für die weggeworfenen Lebensmittel vergeblich an. Der verschwendete «riesige Essensberg» befeuere damit den Klimawandel. Gerade bei Kleinverbrauchern gelten viele Abfälle laut WWF als vermeidbar, vor allem bei Brot sowie Obst und Gemüse: «Bewusst einkaufen, frisch kochen und richtig lagern – so wirft man weniger weg», empfiehlt Fernsehkoch Christian Rach im Vorwort zur Studie.

Muss der Klimawandel wirklich jetzt für alles herhalten? Sind die anderen, starken Argumente nicht gut genug? Dient der „Klimawandel“ heute als Universallösung für alle Probleme der Menschheit, so wie früher die Bibel und die Furcht vor dem Fegefeuer? Der WWF hat es wirklich gut gemeint, aber kommt vom Klimawandel irgendwie nicht los.

 

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