Antarktisches Schelfwasser hat sich in den letzten 50 Jahren abgekühlt

Über den schillernden Vorsitzenden des IPCC, Rajendra Pachauri, haben wir an dieser Stelle bereits ausführlich berichtet. Im Juli 2013 wurde nun das von Pachauri im Nebenjob geleitete TERI-Institut als „weltweit führendes Klimaforschungsinstitut“ prämiert. Eines der Kriterien der globalen Institutsrangliste ist die Anzahl von Mitarbeitern, die am IPCC-Bericht mitarbeiten. Wundert es, dass Pachauri als IPCC Chef jede Menge seiner TERI-Mitarbeiter mit in den Weltklimarat hinübergezogen hat und das IPCC-Mitarbeiterkriterium daher in diesem Fall äußerst fragwürdig ist? Aber es kommt noch besser: Der Leiter der auszeichnenden Organisation, dem in Venedig beheimateten International Center for Climate Governance, ist ebenfalls in führender Position am aktuell entstehenden IPCC-Bericht beteiligt. Im juristischen Bereich wird diese Verflechtung als „Interessenskonflikt“ bezeichnet.

Siehe detaillierte Analyse von Donna Laframboise.

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Wo wir gerade beim IPCC-Chef sind, sollten wir eine weitere Unregelmäßigkeit nicht verschweigen. Im offiziellen, auf der IPCC-Webseite veröffentlichten Lebenslauf von Pachauri werden gleich zwei Doktortitel aufgeführt (archivierter Screenshot hier):

Commencing his career with the Diesel Locomotive Works, Varanasi, where he held several managerial positions, Dr Pachauri joined the North Carolina State University in Raleigh, USA, where he obtained an MS in industrial engineering in 1972, a Ph.D. in industrial engineering and a Ph.D. in economics.

Wow, ein fleißiger, kluger Kopf. Zwei Doktorhüte in zwei so unterschiedlichen Disziplinen wie Ingenieurswesen und Wirtschaftslehre. Beide von der North Carolina State University. Tony Thomas kam dies etwas seltsam vor und kontaktierte die Universität. Wieviele Doktortitel hat Pachauri nun wirklich? Zwei wie auf der IPCC-Seite behauptet, oder vielleicht doch nur einen? Die Universität forschte nach und meldete sich mit einem überraschenden Resultat zurück: Pachauri besitzt nur einen Doktortitel von der North Carolina State University, einen kombinierten in Ingenieurswesen/Wirtschaftslehre. Der IPCC hielt es daraufhin nicht einmal für nötig, den Lebenslauf auf seiner Webseite zu ändern und behauptet weiterhin einen zweiten Doktorabschluss, den es gar nicht gibt (Stand: 18.8.2013).

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In der Fachzeitschrift Energy & Environment erschien vor kurzem ein neuer Artikel von Nicola Scafetta mit dem Titel „Solar and planetary oscillation control on climate change: hindcast, forecast and a comparison with the CMIP5 GCMs“ (Band 24, Nr. 3/4). In seiner Studie baut Scafetta sein auch in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorgestelltes Klimamodell aus, in dem natürliche Zyklen eine prominente Rolle spielen. Der Weltklimarat ignoriert diese Zyklik weitgehend, ein Mitgrund, warum die Prognosen weit über das Ziel hinausschießen und in der Realität gescheitert sind. Eine gute Besprechung von Scafettas Arbeit mit den wichtigsten Graphiken gibt es auf Tallbloke. Hier die Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

Global surface temperature records (e.g. HadCRUT4) since 1850 are characterized by climatic oscillations synchronous with specific solar, planetary and lunar harmonics superimposed on a background warming modulation. The latter is related to a long millennial solar oscillation and to changes in the chemical composition of the atmosphere (e.g. aerosol and greenhouse gases). However, current general circulation climate models, e.g. the CMIP5 GCMs, to be used in the AR5 IPCC Report in 2013, fail to reconstruct the observed climatic oscillations. As an alternate, an empirical model is proposed that uses: (1) a specific set of decadal, multidecadal, secular and millennial astronomic harmonics to simulate the observed climatic oscillations; (2) a 0.45 attenuation of the GCM ensemble mean simulations to model the anthropogenic and volcano forcing effects. The proposed empirical model outperforms the GCMs by better hind-casting the observed 1850-2012 climatic patterns. It is found that: (1) about 50-60% of the warming observed since 1850 and since 1970 was induced by natural oscillations likely resulting from harmonic astronomical forcings that are not yet included in the GCMs; (2) a 2000-2040 approximately steady projected temperature; (3) a 2000-2100 projected warming ranging between 0.3°C and 1.6°C, which is significantly lower than the IPCC GCM ensemble mean projected warming of 1.1°C to 4.1°C; ; (4) an equilibrium climate sensitivity to CO2 doubling centered in 1.35°C and varying between 0.9°C and 2.0°C.

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Der irische Solarwissenschaftler Ian Elliott wies in der Irish Times Mitte Juli 2013 darauf hin, dass die geringe und weiter fallende Sonnenaktivität in den kommenden Jahren kältere Winter in Europa bringen kann. Unter Hinweis auf eine Studie von Mike Lockwood, könnte die Solarflaute einen Einfluss auf den Jetstream nehmen, der wohl bereits die kalten Winter 2009 und 2010 zu verantworten hatte. Auch die Gefahr einer neuen Kleinen Eiszeit bestünde, einer ausgedehnten Kälteperiode, die Europa mehrere Jahrhunderte lähmte und erst 1850 endete.

Der New Scientist thematisierte ebenfalls kürzlich die abebbende Sonnenaktivität und wies auf den Gleissbergzyklus hin, dem die langfristige Entwicklung offenbar folgt. Es mehren sich die Stimmen, die statt einer chaotischen, nicht vorhersagbaren Sonnenaktivitätsentwicklung nun vielmehr wohlgeordnete Muster sehen, wodurch Prognosen verbessert werden können. Auch der New Scientist weist auf einen möglichen Zusammenhang zwischen der schwachen Sonne und einer klimatischen Abkühlung hin.

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Die Antarktis sträubt sich noch immer standhaft gegen die Klimaerwärmung. Eine Forschergruppe von der brasilianischen Universidade Federal do Rio Grande um Marina Azaneu veröffentlichte in den Geophysical Research Letters kürzlich eine Studie, in der sie die Temperaturentwicklung der antarktischen Schelfwässer für die vergangenen 50 Jahre untersuchte. Dabei fanden sie, dass sich das Wasser zwischen 1958 und 2010 merklich abkühlte und dichter wurde.

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Am 15. Juli 2013 meldete die sozialistische Tageszeitung Neues Deutschland:

Moore und Auen bremsen Klimawandel
Mit der Klimaerwärmung breiten sich wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten aus. Wer es kühler oder gar frostig mag, hat zunehmend das Nachsehen. Um den Klimawandel zu bremsen, fordern Naturschützer vor allem den Schutz verbliebener Moore und Flussauen und werben für beherzteren Biotopschutz, damit Tiere und Pflanzen flexibler reagieren können.

Verstärkter Schutz von Mooren und Flussauen ist super. Volle Unterstützung!

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Die Stimme Russlands berichtete am 15. Juli 2013:

Globale Erwärmung kann aufgeschoben werden In Schweden ist am Montag die Klimakonferenz eröffnet worden. Die Wissenschaftler weisen nicht zum ersten Mal darauf hin, dass die Sonne das Klima auf der Erde mehr als der Mensch beeinflusst. Die Periode der hohen Aktivität des Sternes geht zu Ende und das bedeutet, dass man nicht mit einer Erwärmung sondern vielmehr mit einer Abkühlung rechnen soll. Die jüngste derartige Studie gehört dem russischen Physiker, Dr. Sergej Awakjan, [der in einem Gespräch mit der STIMME RUSSLANDS berichtete:]

“Es gibt verschiedene Variationen der Sonnenaktivität sowie Zyklen der Aktivität: elfjährige und hundertjährige Zyklen. Auf das Jahr 1985 kam der Höhepunkt der elektromagnetischen Sonnenaktivität im hundertjährigen Zyklus. Eine große UV- und- Röntgenstrahlung führte dazu, dass die Ionosphäre sehr aufgereizt war und Mikrowellen ausstrahlen. Davon entstehen die so genannten Treibhausgase” [vermutlich ist Ozon gemeint, Redaktion dkS)]. Neben diesem Faktor geht in den letzten 30 Jahren die Bewölkungszahl zurück. Das führt auch dazu, dass immer mehr Sonnenstrahlen die Erde erreichen und sie erwärmen. “Die Erde bekommt von der Sonne die Wärme, die das Leben aufrechterhält. In den letzten 20 Jahren erreicht die Erdoberfläche immer mehr Strahlung. Von 1985 bis 1987 hat die Größe der Erdbewölkung rund 70 Prozent der Erdoberfläche bedeckt. In den vergangenen 30 Jahren kam es zu höherer Sonnenradioaktivität auf der Erdoberfläche.”

Weiterlesen auf der Webseite der Stimme Russlands

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Eine Studie der Florida State University ergab nun, dass aufgrund der Klimaerwärmung in tropischen Regenwäldern in den letzten Jahren mehr Blumen blühen. Die entsprechende Arbeit hierzu erschien kürzlich im Fachmagazin Nature Climate Change. Offenbar war der deutschen Presse dieses schöne Ergebnis nicht dramatisch genug. Keine einzige Zeitung berichtete.

 

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