American Geophysical Union schaltet Artikel frei: Kostenloser Zugriff auf Papers, die älter als 2 Jahre sind

Tausende von Wissenschaftlern mehren weltweit das Wissen. Jeden Tag erscheint eine Vielzahl von neuen Studien. Allerdings war der Zugang zu den Publikationen lange Zeit nur einem kleinen Zirkel möglich. Nur wer an einer Institution arbeitete, die jedes Jahr viele Millionen in wissenschaftliche Zeitschriftenabos zu investieren vermochte, konnte die Papers lesen und auswerten. Dies war befremdlich, da die Wissenschaftler und Projekte meist durch Steuergelder finanziert waren. Die „Paywall“-Barriere führte dazu, dass diejenigen, die die Studien bezahlt hatten, letztendlich keinen Zugriff auf die Ergebnisse hatten. Öffentlicher Druck baute sich auf. In der Folge begann sich die Lage etwas zu entspannen. Open Access Zeitschriften gründeten sich, die die Arbeiten als kostenlosen pdf-Download anboten. Andere Zeitschriften führten open access Optionen ein, wobei die Autoren durch Zahlung einer Sondergebühr den Lesern freien Zugang verschaffen konnten.

Eine der großen wissenschaftlichen Gesellschaften ist die American Geophysical Union (AGU), die eine Vielzahl von Journalen herausgibt, auch im Bereich des Klimawandels. Hierzu gehört zum Beispiel das Journal of Geophysical Research. Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning ist seit Anfang der 1990er Jahre Mitglied in der Vereinigung. Die AGU beschloss nun eine wegweisende Änderung in ihrer Publikationspraxis. Ab sofort sollen alle Papers, die älter als 24 Monate sind, kostenlos herunterladbar sein. Lesen Sie die Ankündigung der AGU im Original:

Dear Colleagues,

I am pleased to let you know that we are announcing a major step forward in making AGU research more accessible to scientists and the many sectors of the public that will benefit from a greater understanding of Earth and space science.

Starting 1 May, all AGU journal content from 1997 to content published 24 months ago will be freely available. This change will apply to all articles and supplementary materials from journals that are not already open access, as well as AGU’s weekly newspaper, Eos. This represents a remarkable body of work – 80,000 journal articles and issues of Eos. Additional content will be unlocked every month, on a 24-month rolling cycle.

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Hier geht es z.B. zu den Papers des Journal of Geophysical Research: Atmospheres.

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Irgendetwas läuft hier schief. Während wir für die Energiewende Milliarden und Milliarden ausgeben, steigt unser CO2-Ausstoß trotzdem an. In den USA hingegen, wo man noch immer vor allem auf fossile Brennstoffe setzt, sinken die CO2-Emissionen. Spiegel Online berichtete am 16. April 2014:

Klimaschutz: Ausstoß von Treibhausgasen in den USA gesunken
Die USA haben ihre Treibhausgas-Emissionen im Jahr 2012 um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesenkt. Als Grund für den Rückgang nannte die US-Umweltbehörde (EPA), dass in allen Wirtschaftszweigen der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) reduziert worden sei. Zudem werde zunehmend Erdgas anstelle von Kohle zur Stromerzeugung eingesetzt. Laut EPA ist Kohlendioxid für gut 80 Prozent der in den USA ausgestoßenen Treibhausgase verantwortlich.

Weiterlesen auf spiegel.de.

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Unerwartete Nachricht am 29. April 2014 auf gulli.com:

Pornhub-Kampagne: Mit Pornos gegen Klimawandel
Zum internationalen Tag des Baumes verspricht die Porno-Streaming-Plattform Pornhub, einen Baum für je 100 angeschaute Videos zu spenden. Aktuell liegt der Zähler laut Kampagnen-Seite bereits bei 12.147. […] Die aktuell laufende Kampagne ist jedenfalls Mainstream-kompatibel und entsprechend erfolgreich, weshalb sich die Vereinigten Staaten demnächst über eine stattliche Anzahl neuer Bäume freuen dürfen. Aktuell wächst der Zähler auf der Kampagnen-Seite um durchschnittlich 50 bis 100 Bäume pro Stunde.

Weiterlesen auf gulli.com.

 

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