Klimawetten

Die Ohio State University bestätigte nun in einer Studie, was wir schon lange wussten: Man solle sich bei der Beurteilung einer Situation vor allem auf harte Fakten stützen. Das allseits so geschätzte Bauchgefühl kann zu extremen Fehleinschätzungen führen. Dies lässt sich eins zu eins auf die Klimadiskussion anwenden. Während viele Aktivisten blind den bekannten Meinungsführern in der Klimadebatte folgen und selber an den Basisfakten wenig Interesse zeigen, bringen wir hier im Blog täglich Neues aus den Klimawissenschaften. Unsere starke Betonung der wissenschaftlichen Publikationen hat uns im Laufe der Zeit sicher den einen oder anderen Blogleser gekostet. Die Zusammenhänge sind nämlich komplex und wer sich richtig in die Materie reinknien möchte, muss so einige Schweißperlen vergießen, um das Basiswissen zu erlangen. Andererseits ist natürlich die simple Formel „mehr CO2 – mehr Erwärmung“ so viel einfach zu verstehen, insbesondere für Wissenschaftsverweigerer und Aktivisten. „Was schert mich die Zyklik in der Temperaturmessreihe, verschont mich vor den Ozeanzyklen, die Sonne schwankt doch gar nicht, früher war alles besser….“

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Die Klimamodelle sind grandios gescheitert. Der Hiatus 2000-2014 kam gänzlich unerwartet. Die Vergangenheit bekommen die Modelle nicht in den Griff und die Zukunft steht in den Sternen. Das verwundert, denn die Rolle der natürlichen Klimatreiber wird immer klarer. Mithilfe der Ozeanzyklen können jetzt robustere Prognosen für die kommenden 10 Jahre abgegeben werden, wie sie früher nicht möglich waren. Wer die Zusammenhänge kapiert hat, kann nun auch finanziell davon profitieren. Denn nun kann man auf die Klimaentwicklung wetten, wie die Financial Times im September 2017 meldete (via GWPF):

The new “climate prediction market” is the brainchild of Winton Capital, founded by David Harding, and is aimed at finding a market consensus on the levels of carbon dioxide in the atmosphere and global temperature rises in the future. The not-for-profit project, which is being funded out of Winton’s philanthropic budget, is hoping to tempt climate scientists to put their money where their models are, and to provide a clear benchmark of the academic consensus at a time of intense interest in man-made climate change.

Weiterlesen bei der GWPF

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Klimawandel und Tornados, hier nachzulesen in Alfred Brandenbergers Klima-Vademecum. Interessant ist auch seine Zusammenstellung zu Stromnetzen.

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In der Klimagebatte fliegen noch immer die Fetzen. Die eine Seite haut der anderen munter Argumente um die Ohren, für Außenseiter ist es dabei schwer, den Überblick zu behalten. Wie beim Boxen ist die Wertung subjektiv. Der eine Boxringrichter sieht den einen Kontrahenten vorne, der andere Richter den anderen Boxer. Wenn es in der Klimadiskussion eng wird oder man an Aktivisten gerät, die sich nun wirklich nicht in der Materie auskennen, endet das Gefecht meist mit einem Tiefschlag: Wer wäre man denn, der hier eine Meinung zu glauben hat. Wo sind denn die eigenen Publikationen zum Thema? Ohne die sei man doch gar nicht berechtigt mitzudiskutieren.

Nun, hier beißt sich die Katze ein bisschen in den eigenen Schwanz. Denn viele der Fachzeitschriften werden von Herausgebern kontrolliert, die sich eng an das IPCC-Konzept halten. Berechtigte Kritik hat es dabei schwer, durch das Geflecht der ideologischen Schutzwälle zu gelangen. Viel zu oft hört man von den „Türstehern“ der Zeitschriften den Ausspruch „Du kommst hier nicht rein“. Weil die Farbe des Hemdes nicht passt, weil man anders als das Gros der „ausgelassen Feiernden“ die aktuellen IPCC-Modelle nicht als Großen Wurf betrachtet, vielleicht Kritik anbringen möchte. Eigentlich ein unhaltbarer Zustand im 21. Jahrhundert. Im Angesächsischen heißt so etwas „Closed Shop“, geschlossene Gesellschaft.

Auf WUWT hat kürzlich Pat Frank seine eigenen Erfahrungen zum Umgang mit abweichenden Meinungen im Peer Review Prozess ausführlich geschildert. Ein lesenswerter Bericht, der die Schwächen des Systems illustriert und die Sorge vor wissenschaftlicher Diskriminierung und Ausgrenzung wachsen lässt. Es sollte allen klar sein, dass die aktuellen Seilschaften Macht abgeben müssen. Eine offene Debatte ist nur möglich, wenn alle Stimmen gehört werden.

 

 

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Axel Bojanowski am 18. Oktober 2017 auf Spiegel Online:

Schwerkraftlücke: Forscher lösen Rätsel der Meeresdelle
Eine riesige Delle im Meer vor Indien gilt als großes Rätsel – dort ist die Schwerkraft geringer, auch Menschen wiegen in Südindien weniger. Jetzt gibt es eine Erklärung.

Weiterlesen auf Spiegel Online

 

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