Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 12/15: Klimamodell-Kopfstände in der Antarktis

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonne war auch im Dezember 2015 recht inaktiv. Die festgestellte SSN (SunSpotNumber) betrug 57,7.  Dies sind nur 79% des zu dieser Zeit Üblichen bei den bisher systematisch beobachteten 23 kompletten Sonnenzyklen (SC für Solar Cycle).
Die Phase zwischen Zyklus 17 (Beginn 1933) und dem Ende des SC 23 im Jahre 2008 war die dauerhaft  aktivste seit Beginn der systematischen Beobachtungen . Sie ging recht abrupt zu Ende mit dem aktuellen Zyklus.
Wie in den letzten mails beschäftigen wir uns auch diesmal mit den Unzulänglichkeiten der Klimamodelle. Dass die Abkühlung der Antarktis und die Zunahme des Meereises um die Antarktis falsch vorausgesagt worden ist, ist bekannt. Nun stellen Wissenschaftler auch noch fest, dass der Treibhauseffekt über der Antarktis fehlerhaft berechnet worden ist.
Dies ist einer Arbeit zu entnehmen, die Mitte Dezember des vergangenen Jahres erschien und für große Aufmerksamkeit sorgte. In den Wissenschaftsteilen unsere Zeitungen war darüber nichts zu erfahren. Der Zeitpunkt über unzulängliche Modelle zu berichten, passte auch nicht so Recht in den Paris- Rummel, denn dort wurden ja gerade auf Grund dieser Klimamodelle grosse Transformationen vereinbart.
Die besagte Veröffentlichung in Geophysical letters „How increasing CO2 leads to an increased negative greenhouse effect in Antarctica “ ging hervor aus einer Dissertation von Holger Schmithüsen von der Universität Bremen.
Das überraschende Ergebnis der Forschung: In weiten Gebieten der Antarktis wirkt der Treibhauseffekt invers: Er führt zu mehr Abstrahlung von Wärme ins Weltall bei höheren Konzentrationen von Treibhausgasen in der Troposphäre.

Wir wissen , dass normalerweise Treibhausgase die von der Erde kommende IR-Strahlung aufnehmen und zum Teil auf die Erdoberfläche zurückstrahlen, so dass ein Teil nicht in den Weltraum entkommt.

In bestimmten Monaten (vor allem im Südhalbkugel- Herbst),  ist allerdings über der Antarktis  die Stratosphäre und die darunter liegende Troposphäre wärmer  als der Boden.  In der Standardatmosphäre ist dies ganz anders: Die Temperatur fällt in der Regel mit der Höhe, dann steigt sie wieder an in der Stratosphäre. Wenn der Boden kälter ist als die Stratosphäre bis in ca. 40 km Höhe und die Troposphäre wärmer,  führt das nun dazu, dass durch die Streuwirkung  der Treibhausgase die IR-Strahlung des Bodens geringer ist als  die  Abstrahlung von Wärme aus der Troposphäre in den Weltraum. Nach der Stefan-Bolzmann Gleichung geht die Temperatur mit der vierten Potenz in die Abstrahlung ein. Der Treibhauseffekt wird negativ: je mehr CO2, desto mehr Wärme entkommt und es wird kälter.

Wie gehen nun die Modelle damit um ? Das Ergebnis: ein Großteil der Modelle liegt weit daneben. Acht der untersuchten 22 Modelle zeigen viel zu hohe Werte  für den Treibhauseffekt.  Hier muss die Frage erlaubt sein, warum sie nicht im Einklang mit der Physik sind, warum sie vom IPCC überhaupt für tauglich befunden wurden für irgend eine Art von Vorhersage. Das Modellmittel  liegt so in jedem Monat zu hoch, im Jahresmittel um 8W/m², sehr wahrscheinlich weil die Oberflächentemperaturen global und  auch in der Antarktis deutlich zu warm modelliert worden sind.
Wenn man den antarktischen inversen Treibhauseffekt nicht richtig modellieren kann, dann kommt man auch zu mehr Erwärmung in den Klimaprognosen.
Solche Prognosen sind kaum belastbar, sind aber die Grundlage für  politisches Handeln, die eine globale Transformation für die nächsten Jahrzehnte einleiten sollen.

Herzlichst
Ihr Fritz Vahrenholt

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