Es ist 10 vor 10: Zeit für Klimaalarm im SRF

Zur „Einstimmung“ auf den Klimagipfel in Paris wählte die Nachrichtensendung „10vor10“ des Schweizerischen Fernsehens am Freitag 27.11.2015 das Kernthema Klimawandel. In der Sendung gab es drei Einspieler. Nummer eins kann hier als Video aufgerufen werden. Wie üblich bei diesem Thema werden Wasserdampfschwaden aus Schornsteinen gezeigt, während im Text vom CO2 die Rede ist. Klassisch. Es werden Pinguine gezeigt, die bei wärmeren Temperaturen aussterben würden. Das glatte Gegenteil von dem, was die Wissenschaft sagt: „Neue Studie: Adélie-Pinguine in der Antarktis profitieren von der Klimaerwärmung„. Weizen und Mais würden ebenso leiden, heißt es im Film. Stimmt das? Auch hier sieht die Realität anders aus:

Bemerkenswert ist, dass der Sender einem WWF-Klimaaktivistenvertreter eine Bühne bietet. Der WWF hat sich über die Jahre eng mit dem Establishment verwoben, was hochbedenklich ist:

Damit gehen wir zum zweiten Videoclip über, den Sie hier aufrufen können. Auftritt Andreas Fischlin, Klimaforscher an der ETH Zürich. Wie nicht anders zu erwarten predigt er die Klimaapokalypse: Es wird schlimm! Klimaflüchtlinge! Landwirtschaftliche Produktion bricht ein! Weltuntergang! Wir hatten die Argumentationsmuster bereits in der Vergangenheit einem Faktencheck unterzogen. Das Resultat war haasträubend. SRF hätte Fischlin nach Lektüre der Analyse niemals einladen dürfen. Siehe: „Attacke von IPCC Leitautor Andreas Fischlin gegen Fred Singer: Ein überfälliger Faktencheck„. Besonders schlimm: Der SRF-Moderator stellt keine einzige kritische Frage, dient lediglich als Stichwortgeber für Fischlin und seinen Klimaalarm. Apropos Fischlin. In seinem Lebenslauf behauptet er:

Als führender leitender Autor des zweiten und vierten Sachstandsberichts des IPCC ist er Mitempfänger des Friedensnobelpreis der dem IPCC 2007 verliehen worden ist.

Das ist falsch. Das Nobelpreiskommittee hat deutlich gemacht, dass es den Nobelpreis an die Organisation IPCC verliehen hat und nicht an die Autoren. Etlichen anderen IPCC-Autoren wurde mittlerweile untersagt, sich als ‚Nobelpreisträger‘ bzw. Mitempfänger zu bezeichnen. Das sollte eigentlich auch für Fischlin gelten.

Schließlich noch zu Clip 3 (hier anzuschauen). Ausflug auf die Fidschiinseln und nach Kiribati. Geniale Dienstreise für die SRF-Reporterin. Beim ehemaligen Dorf Vunidogoloa auf der zweitgrößten Fidschi-Insel Vanua Levu zeigt ein Mann, wie der Klimawandel sein Haus mehrere Meter hoch überflutet hat. Seltsam, da der Meeresspiegelanstieg seit 1850 doch lediglich 30 cm oder so betragen hat. Irgendetwas ist faul. Die Reporterin hatte die Info wohl von der Klimaaktivistengruppe tck tck tck übernommen.

In Wirklichkeit ist wohl folgendes passiert: Das Dorf war direkt an der Küste gelegen, was in Gebieten mit normaler Küstenerosion niemals eine gute Idee ist. Es war also eine Frage der Zeit, dass das Dorf irgendwann umgesiedelt werden musste. Auch am Roten Kliff in Sylt kracht ab und zu ein Haus die Klippe hinunter, warum sollte es in Fidschi anders sein? Platz genug gibt es auf Vanua Levu auf jeden Fall, denn es handelt sich um eine vulkanische Insel, deren höchster Punkt 1111m (also mehr als einen Kilometer) über dem Meeresspiegel liegt. War es pure Bequemlichkeit der Fischer, direkt an der gefährlichen Küste zu wohnen?

Mittlerweile ist das Dorf auf eine höhere Hanglage umgesiedelt worden. Vernünftig, aber kein Grund ein großes Klimadrama draus zu machen. Letztendlich war es wohl ein tropischer Wirbelsturm, der die Küstenerosion im März 2010 sprunghaft vorantrieb. Zyklon Tomas knabberte kräftig an der Küste und ließ das Dorf letztendlich versinken. Derartige Stürme sind keine Seltenheit in der Region. Eine Zunahme der Wirbelstürme ist im Pazifik in den letzten 100 Jahren nicht verzeichnet worden. Es ist daher gewagt zu erklären, der Wirbelsturm wäre eine Folge des Klimamwandels und daher das Versinken des Dorfes und die Umsiedelung der Bewohner ebenfalls.

Abschließend dann noch das angeblich von der Sintflut allmählich überschwemmte Kiribati. SRF drückt kräftig auf die Tränendrüse. Und das, obwohl die Realität ganz anders aussieht:

Die SRF-Sendung stellt eine unkritische IPCC-Werbeaktion dar und erfüllt den staatlichen Anspruch auf ausgewogene Berichterstattung nicht. Ein wahres Trauerspiel.

 

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