Ein kleiner Beitrag zum Thema „Lernen mit Grafik und Statistik“

von Hans-J. Dammschneider, IFHGK, Schweiz

Ich habe mal ´einfach so´ eine beliebige Messstation herausgegriffen (hier aus dem Bereich der Nordsee, Lerwick/Shetlands), um an einem Beispiel zu zeigen, wie man mit Zahlen und Grafiken „Meinung“ bilden kann. Die erste Abbildung zeigt den Verlauf der Lufttemperaturen von 1930 bis 2018 … die Werte steigen um rd. +0,6 Grad C an (lineare Trendberechnung ). Dass das aber nur die halbe Wahrheit ist und sich in der Entwicklung definitiv natürliche „Zyklen“ verbergen, zeigen die folgenden Abbildungen 2 bis 5: Bei gleichen (!) Werten genügt es, die Zeiträume ein wenig anders beginnen bzw. enden zu lassen, um ein ziemlich anderes Bild zu erhalten: Zwischen 1930 und 1980 fallen die Temperaturen nämlich um -0,75 Grad C ab (Abb. 2) , um erst danach bis 2018 um +1,2 Grad C anzusteigen (Abb. 3).

Wenn man dann vielleicht die Zeiträume nochmals etwas verändert, ergibt sich erneut ein abweichendes Bild: Von 1930 bis 1980 sinken die Temperaturen (wie bereits in Abb. 2 dargestellt) um -0,75 Grad ab, dann kommt es offenbar bis zum Jahr 2002 (22 Jahre) zu einem Temperatursprung um rd. +0,45 Grad C nach oben (Abb. 4), um danach bis heute wieder um rd. -0,25 Grad kühler zu werden (Abb. 5). Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wär, dann hätten wir seit 2002 bis heute sogar eine noch stärkere Abkühlung zeigen können … das markante und immer mal wieder (unregelmässig)  auftretende pazifische Warmwasserereignis namens „El Nino“ sorgte jedoch für eine vorübergehende und als ´Sondereffekt´ zu verstehende weltweite Anhebung der Temperaturen in 2014, was sich natürlich auch auf den Shetlands mit überdurchschnittlichen Werten niederschlägt.

Sie sehen aber bzw. wir versichern es ihnen ausdrücklich, alle Zahlen sind je Grafik korrekt (GISS-Daten) und von Grafik zu Grafik unverändert eingetragen … allein und nur bereits durch ´Augenschein´ verschobene Zeitgrenzen ergeben sich erhebliche Interpretationsunterschiede! Spielen Sie doch einmal gedanklich mit den grafischen Darstellungen und bewerten Sie selbst, welcher Verlauf für SIE ganz persönlich ´logisch´ erscheint. Eine subjektive Sichtweise ist hier absolut erlaubt … so, wie es auch viele Medien letztlich für sich in Anspruch nehmen. Viel Spass und stellen Sie sich danach gern die Frage: „Bin ich Skeptiker?“ (dann sehen Sie insgesamt zwar einen Temperaturanstieg, aber eben auch Zyklen) oder „Bin ich Alarmist?“ (dann sehen Sie wie Prof. Schellnhuber die Erde unmittelbar vor der „Selbstverbrennung“)!

Zur politischen Hilfe: Frau Merkel, Frau Göring-Eckardt, Frau Annalena-Das Netz ist der Speicher- und vor allem GRETA ergreift bei Betrachtung dieser Grafiken die pure Panik, während beispielsweise das IFHGK nahezu normale Zyklen sieht. Für uns gilt die alte Weisheit: Nach ´unten´ kommt ´oben´, nach ´oben´ kommt (erfahrungsgemäss) immer wieder ´unten´. Relativ und absolut. Auch diesmal, diese Prognose wagen wir mal, wird der Verlauf der Erdgeschichte nicht anders sein als wie schon zu Zeiten der Römer bzw. in der mittelalterlichen Warmzeit, in der es ja bereits genauso warm bzw. sogar wärmer war als heute … OHNE menschengemachtes CO2, aber MIT den natürlichen Zyklen der Sonne (u.a. 11 Jahre) und jenen der Ozeane (rd. 60 Jahre).

 

 Abb. 1

 

 

Abb. 2

 

Abb. 3

 

Abb. 4 

 

Abb. 5

 

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