Die Zeit mit einem unerwarteten Artikel: „Über die Überraschungen des Klimawandels – Was denn nun: Wird es heißer oder kälter auf der Welt?“

In der Zeit vom 17. April 2013 erschien eine lesenswerte Kolumne von Harald Martenstein mit dem Titel „Über die Überraschungen des Klimawandels“ und dem Untertitel „Was denn nun: Wird es heißer oder kälter auf der Welt? Harald Martenstein ärgert sich über sein Haus in der Uckermark – nix mit Dolce Vita!“ Offenbar regt sich Widerstand in der Redaktion gegen die bisherige klimaalarmistische Richtung der Zeitung. Hier ein Auszug aus Martensteins Beitrag:

Aber es ist immer kälter geworden. In der Uckermark hatte es im Winter wochenlang 20 Grad minus. Den Winter verbringe ich, wenn ich nicht arbeite, eigentlich nur noch in der Sauna. Ich wollte ein Italiener sein. Stattdessen bin ich ein Finne geworden. Der vorletzte Winter war ein Rekordwinter, in Florida gab es Eiszapfen, in Großbritannien die tiefsten Temperaturen seit 30 Jahren. Ich schrieb einen Artikel, in dem ich die Völkergemeinschaft bat, den CO₂-Ausstoß zu erhöhen, damit ich nicht erfriere. Daraufhin lud mich ein sehr netter Klimaforscher in sein Institut ein. 

Er zeigte mir Tabellen und Kurven, aus denen klar hervorgeht, dass es wärmer wird. Er meinte, dass ich ein Opfer meiner subjektiven Vorstellungen sei. Die Erinnerung trügt. Man glaubt, dass es in der Kindheit warm gewesen ist von Mai bis September. In Wirklichkeit war es nur drei Tage warm, aber an diese schönen drei Tage erinnert man sich eben besonders intensiv. Die Tabellen der Klimaforscher dagegen lügen nicht. Natürlich werde es auch in Zukunft hin und wieder einen kalten Winter geben, sagte der Forscher. Man müsse sich, wenn es draußen minus 20 Grad hat, nur klarmachen, dass es ohne die Klimaerwärmung sogar minus 23 oder minus 25 Grad wären. Das hat mir alles eingeleuchtet. Dann wurde es wieder Winter. Ich dachte die ganze Zeit: „Dies kommt mir jetzt wie einer der härtesten und längsten Winter meines Lebens vor, aber ich irre mich, das ist nur wieder mein verdammter Subjektivismus.“ Plötzlich aber las ich in der Zeitung, dass etliche Klimaforscher ihre Meinung geändert haben. Sie sagen jetzt, dass es nicht wärmer wird, sondern kälter, in Europa jedenfalls. Ersparen Sie mir die Begründung.

Weiterlesen auf zeit.de.

Falls Sie nicht so gerne lesen, dann können Sie sich die Kolumne auch auf NDR Kultur vorlesen lassen.

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Die Wirtschaftswoche ‚Green‘ brachte am 19. April 2013 den Artikel „Klimawandel: Haben sich die Forscher verrechnet?“. Hier ein Auszug:

Um bis zu vier Grad werde sich die Erde aufheizen, prophezeit ein Klimaszenario.  Die Erwärmung bei zwei Grad zu beschränken – keine Chance. Uns würden Dürren drohen, Überschwemmungen und Artensterben. Doch wie verlässlich sind solche Katastrophen-Meldungen – stehen wir wirklich vor dem Klima-GAU? Zwar stieg die Menge des gefürchteten Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) in den Jahren 2000 – 2010 kräftig an: Rund 300 Milliarden Tonnen CO2 gelangten in die Atmosphäre – laut der Organisation Global Carbon Project ein jährliches Plus von durchschnittlich gut drei Prozent.  Die Temperaturen auf der Erdoberfläche sind in den vergangenen fünfzehn Jahren aber weitgehend konstant geblieben. Haben wir uns also geirrt? Erwärmt das CO2 die Atmosphäre doch weniger als befürchtet? Müssen wir neu rechnen? Oder drohen Gefahren nur an anderer Stelle? Wie immer gibt es in der Wissenschaft auf diese Fragen keine einfachen und allgemeingültigen Antworten. Manche Wechselwirkungen im Klima sind noch unklar und an entscheidenden Stellen fehlen Daten. Vielleicht hat der Hamburger Meteorologe Hans von Storch also Recht, wenn er sagt: “Die Klimaforschung riskiert, das Vertrauen der Menschen zu verspielen.” Zu oft, so seine Kritik, machten die Forscher den Fehler, vorschnell Katastrophenszenarien auszurufen und ihre Theorien im Nachhinein zu reparieren.

Weiterlesen auf Wirtschaftswoche ‚Green‘

 

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