Artikel in Nature Climate Change: Die überschätzte Erderwärmung der letzten 20 Jahre

Die Klimadiskussion wäre ohne Blogs kaum vorstellbar. Noch vor 20 Jahren wären unbequeme Rückfragen bereits beim Türsteher der wenigen wissenschaftlichen Fachmagazine gescheitert. Das schräge Lied des Klimaalarmismus hätte die Welt fest in ihrem Griff gehabt. Erst die Verbreitung des Internets und der Blogosphäre ermöglichte die Demokratisierung der Diskussion. Wenn Klimaaktivist XY wieder einmal fernab der wissenschaftlichen Fakten diskutierte, muss er heute fürchten, dass seine Trickserei umgehend in einem der vielen skeptischen Klimablogs aufgedeckt wird und um den Globus gefunkt wird. Ein gutes Korrektiv das dringend benötigt wurde.

Jeder hat so seine Lieblingsblogs. In einigen wird im Freistilverfahren kräftig ausgeteilt, in anderen setzt man hingegen allein auf die Kraft der wissenschaftlichen Information. Ein besonders angenehm zu lesendes klimaskeptisches Blog wird von Joanne Nova betrieben, einer australischen Wissenschaftsjournalistin, die noch vor einigen Jahren zu den IPCC-Anhängern zählte. Als sie durch ihren Mann auf Ungereimtheiten gestoßen wurde, kam sie ins Zweifeln und beschäftigte sich ausführlicher mit dem Thema. In der Folge erkannte sie, dass die Klimawissenschaften jahrelang überreizt hatten. Sie schuf daraufhin ihr lesenswertes Blog JoNova, das sich durch besonders gründliche Recherchen auszeichnet. Im Rahmen des „50 to 1 Project“ gab Joanne Nova nun ein Interview, in dem sie über die Gründe ihres Umdenkens und über wichtige Aspekte der verfahrenen Klimadiskussion erzählt.

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Wo wir gerade über JoNova sprechen: Am 7. Oktober 2013 verlinkte Joanne dort einen tollen Klimasong von James Black, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen:

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Der Stern brachte am 28. August 2013 einen Artikel zur Erwärmungspause der letzten 15 Jahre:

Kühler Pazifik verzögert die Erderwärmung
Die Klimaerwärmung scheint derzeit eine Pause einzulegen. Was ist der Grund? Forscher in den USA machen dafür natürliche Temperaturschwankungen im tropischen Pazifik verantwortlich.
Die scheinbare Pause der globalen Erwärmung lässt sich nach einer US-Studie mit natürlichen Temperaturschwankungen im tropischen Pazifik erklären. Das schließen die Klimaforscher Yu Kosaka und Shang-Ping Xie vom Scripps-Institut für Ozeanographie der Universität von Kalifornien aus ihren Simulationsrechnungen. Im britischen Fachjournal „Nature“ stellen sie ein angepasstes Klima-Rechenmodell vor, das die beobachtete Temperaturentwicklung gut wiedergibt.

Weiterlesen auf Stern.de

Es ist schon seltsam. Als wir vor anderthalb Jahren einen ähnlichen Mechanismus in unserem Buch „Die kalte Sonne“ vorschlugen, hagelte es Kritik. Nun ist der Pazifik-Einfluss plötzlich im wissenschaftlichen Mainstream angekommen. Zwar argumentieren Kosaka und Xie über Verkettungen von El Ninos und La Ninas, letztendlich könnte dies aber auch nur ein anderer Ausdruck der 60-Jahres-Zyklen, nämlich der Pazifisch Dekadische Oszillation sein.

Siehe auch Newsbeitrag in Nature mit dem Titel "Tropical ocean key to global warming ‘hiatus’" von Jeff Tollefson zum Paper. Auch das Handelsblatt berichtete.

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Ebenfalls am 28. August 2013 erschien im Fachmagazin Nature Climate Change der folgende Kommentar eines Forscherteams um John Fyfe vom Canadian Centre for Climate Modelling:

Overestimated global warming over the past 20 years
Recent observed global warming is significantly less than that simulated by climate models. This difference might be explained by some combination of errors in external forcing, model response and internal climate variability.

Weiterlesen auf nature.com (für Abonnenten). Siehe auch Beiträge auf The Hockey Schtick und reason.com hierzu.

 

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