„Anthropozän“ fällt bei Kommission zur Stratigraphie glatt durch

Leben wir in einer klimatisch außergewöhnlichen Zeit, die alles Vorherige in den Schatten stellt? Dafür muss man in die klimatische Vergangenheit schauen. Anhänger des Klimaalarmismus beschränken sich dabei auf die letzte 150 Jahre und kommen zu dem vorschnellen aber persönlich erhebenden Schluss: Ja, wir sind Teil einer Entwicklung die es noch nie gegegben hat, und wir sind auch noch selber Schuld daran. Wir mächtigen Menschen haben es geschafft, uns das Klima Untertan zu machen.

Wenn man jedoch den Vergleichszeitraum einige hundert und wenige tausend Jahre nach hinten erweitert, wird schnell klar, dass es stets einen Wechsel zwischen kalt und warm gegeben hat. Es ist ernüchternd, aber auch unsere Vorfahren hatten bereits unter dem Klimawandel zu leiden bzw. profitierten teilweise auch davon. Geologen werden speziell dafür ausgebildet, die Naturgeschichte zu dokumentieren und zu entschlüsseln. Das hierzu benötigte Zeitgerüst heißt „Stratigraphie“. Und damit alles seine Ordnung hat, gibt es eine internationale Kommission zur Stratigraphie, die über Veränderungen im verwendeten Zeitschema wacht. Eben diese Kommission hat sich im Juli 2018 zusammengesetzt und darüber diskutiert, wie man die letzten 12.000 Jahre (das sogenannte Holozän) am sinnvollsten gliedert. Vertreter der harten Klimalinie hatten gefordert, die letzten 150 Jahre als „Anthropozän“ zu bezeichnen. Dieser Vorschlag wurde jetzt vom Gremium klar abgelehnt. Stattdessen unterteilte man das Holozän in drei Stufen (pdf hier):

Oberes Holozän: Meghalayan (4200 Jahre vor heute bis heute)
Mittleres Holozän: Northgrippian (8200 bis 4200 Jahre vor heute)
Unteres Holozän: Greenlandian (11.700 bis 8200 Jahre vor heute)

Abbildung: Stratigraphie des Quartärs laut überarbeiteter Tabelle der International Commission on Stratigraphy (ICS). Quelle: stratigraphy.org

 

Offenbar war die Kommission der Meinung, dass sich die letzten 150 Jahre nicht fundamental von den letzten 12.000 Jahren unterscheiden. Eine bittere Niederlage für die Anthropozentriker, die aufrund ihrer klimahistorischen Kurzsichtigkeit die heutige Entwicklung nicht im längerfristigen Kontext zu sehen vermögen.

Siehe auch Berichte auf GWPF und WUWT.

Abbildungsquelle: Josh.

 

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