Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer will deutsche Altersvorsorge für Energiewende einsetzen, um die globale Klimakatastrophe abzuwenden

Beim Lesen der Wiener Zeitung vom 13. März 2014 steigen einem Tränen der Rührung in die Augen:

Klimaforschung: Wie sich der Weltklimarat die Nächte um die Ohren schlägt
Die Erderwärmung ist eindeutig, der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem sicher, und eine Begrenzung des Klimawandels erfordert ein substanzielles und nachhaltiges Verringern der Treibhausgase. Das sind drei von 19 Kernaussagen, auf die sich der 1988 entstandene Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel of Climate Change) im Herbst 2013 in Stockholm geeinigt hat, die somit für Wissenschaft und Politik außer Streit stehen. Daran erinnerte am Mittwochabend in Wien Georg Kaser, Meteorologe an der Universität Innsbruck, als er bei der 38. „Am Puls“-Veranstaltung des Wissenschaftsfonds FWF gemeinsam mit Helmut Haberl vom in Wien ansässigen Institut für soziale Ökologie der Uni Klagenfurt die Arbeitsweise des IPCC erklärte. In der Welt von Politik und Wissenschaft sei der Prozess, der zu einem IPCC-Report führt, einmalig, sagt Kaser. Er würde diese Erfahrung auch anderen Forschern als „Läuterungsprozess“ für ihre jeweilige Disziplin wünschen. Wenn sich hier die Klimaforscher zusammensetzen, werde nicht wie auf Kongressen manches zurückgehalten, sondern „jeder legt alles offen auf den Tisch“, zusammen strebe man das Bestmögliche an.

Herzzerreißend: Alles ganz eindeutig, Wissenschaftler verzichten im Dienste der Forschung auf ihren Schlaf. Ehrlichkeit, Offenheit, Streben nach dem Bestmöglichen. Was für eine tolle Truppe, dieser IPCC. Es wäre so schön, wenn dies alles wahr wäre. Die Wirklichkeit sieht nämlich leider anders aus: Die Teilnehmer des IPCC sind handverlesen. Hauptqualifizierungsmerkmal ist die Loyalität zur Klimakatastrophe. Wer hier nicht mitzieht, hat keine Chance, in das Gremium berufen zu werden. Wo sind die Lindzens, Shavivs, Pielkes, Currys, die der IPCC so dringend nötig hätte? Stattdessen arbeitet man lieber mit Lobbyisten von Umweltgruppierungen zusammen. An der wissenschaflichen Wahrheit ist man eher weniger interessiert. Die Sonne wird kleingeredet, die Erwärmungspause bagatellisiert. Anstatt die CO2-Klimasensitivität herunterzusetzen, bietet man im aktuellen Klimabericht lieber keinen „besten Schätzwert“ an, da ansonsten die Abkehr vom alarmistischen Gedanken zu deutlich erkennen gewesen wäre. Liebe Wiener Zeitung, auf diesen Lobbyisten-Artikel können Sie wirklich nicht allzu stolz sein.

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Der Focus treibt es immer doller. Regelmäßig singt dort Klimaalarmist Michael Odenwald sein trauriges klimatisches Weltuntergangslied. Nun macht das Blatt auch noch gemeinsame Sache mit den Versicherern, denen das Konzept der Klimakatastrophe sehr gut in das angstgetriebene Versicherungsgeschäft passt. Am 13. März 2014 war auf Focus Online ein „Gastbeitrag“ von Allianz-Finanzvorstand Maximilian Zimmerer zu lesen, bei dem sich die Nackenhaare sträuben:

Gastbeitrag des Allianz-FinanzchefsAllianz: Altersvorsorge für Energiewende einsetzen
Der Klimawandel ist eine Tatsache. Ziemlich sicher ist auch, dass er durch den Mensch gefördert wird und wir uns langfristig auf Folgen einstellen müssen. Die Schuldenkrise hat den Klimawandel allerdings in den letzten Jahren auf der politischen und öffentlichen Agenda in den Hintergrund gerückt. Dabei läuft uns die Zeit davon, und wir wären gut beraten zügig Lösungen für eine klimafreundliche Zukunft auf den Weg zu bringen. Eine Schlüsselrolle spielen dabei sowohl in Industriestaaten als auch in Schwellenländern der Auf- und Ausbau moderner Infrastruktur und einer stabilen Versorgung mit regenerativen Energien. Bei knappen öffentlichen Mitteln kann der notwendige Ausbau der Infrastruktur und insbesondere auch der Stromnetzinfrastruktur nur durch die Beteiligung privater Investoren gelingen.

Richtig, der Klimawandel ist eine Tatsache. Es gibt ihn, solange es die Erde gibt. Dazu braucht es keine Menschen. Zimmerer schlägt nun vor, zum Schutz des Erdklimas die deutsche Ökostrominfrastruktur koste es was es wolle schnellstmöglich aufzubauen. Hat sich Zimmerer eigentlich einmal die Zahlen angeschaut? Bjørn Lomborg hat es ausgerechnet: Global betrachtet zögert die deutsche Energiewende die Erderwärmung nur wenige Stunden hinaus. Offensichtlich wird der „Klimaschutz“ hier instrumentalisiert und als Scheinbegründung angeführt. Worum geht es der Allianz also wirklich? Lesen wir weiter im Focus Gastbeitrag:

Sowohl in Deutschland als in anderen Ländern liegen die Vorteile von Partnerschaften zwischen öffentlicher Hand und Finanzinvestoren wie der Allianz  auf der Hand. Zur hohen Verschuldung der Nationalstaaten kommen absehbar die Kosten unserer alternden Gesellschaft hinzu. Beides wird dazu führen, dass staatliche Investitionen weiter zurückgehen. Eine Lösung liegt darin, die Herausforderungen der demografischen Entwicklung mit dringenden Infrastruktur-Investments zu verbinden. Kurz: Altersvorsorge-Gelder finanzieren Infrastruktur, Infrastrukturrenditen finanzieren Altersvorsorge. Der Gedanke liegt nahe: Der Bedarf an langfristigen Möglichkeiten, Mittel für die Altersvorsorge rentabel anzulegen, steigt angesichts des zunehmenden Anteils älterer Menschen an der Bevölkerung. Zugleich existiert ein langfristiger Kapitalbedarf zur Finanzierung der Energiewende. Ließe sich beides verbinden, könnten Klima und Bürger davon gleichermaßen profitieren.

Die Allianz will an die Rentenversicherungsgelder heran und setzt den Klimapseudohebel an. Wenn nicht ganz schnell die Altersversorgung in die verlässlichen Hände der Allianz übergeben wird, wird uns der Klimagott bitter abstrafen. Ein düsteres, mittelalterliches Argumentationsschema. Hat damals funktioniert, wird heute wieder funktionieren, dachte man sich offenbar bei der Allianz. Klima und Bürger werden gleichermaßen profitieren, behauptet der Allianzchef. Und was wäre nun, wenn sich das Konzept der Klimakatastrophe gar nicht bewahrheitet, wenn man die Gefahr vollkommen überschätzt hat, worauf Vieles hindeutet? Dann gäbe es nur einen Gewinner, nämlich den Finanzinvestor Allianz, dem man guten Gewissens die Alterversorgungsgelder der Bevölkerung anvertraut hat, um eine Katastrophe zu bekämpfen, die es gar nicht gibt.

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Berliner Zeitung am 16. März 2014:

Historische Parks leiden unter Klimawandel
Für historische Parks wird das Überleben angesichts des Klimawandels immer schwieriger. Die Auswirkungen seien heute schon zu spüren, sagte der Gartendirektor der Stiftung Preußischen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Michael Rohde, der Nachrichtenagentur dpa. Die Sommer werden trockener, die Winter feuchter und milder.

Klimakommentator dh7fb wunderte sich und hat einmal in den Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes für Berlin für den Zeitraum 1950-2014 nachgeschaut. Die Ergebnisse überraschen:

1. Wintertemperaturen: Während des Zeitraums 1950-2014 gab es einen Anstieg um nicht signifkante 0,026°C pro Jahr.
2. Winterniederschlag: In der gleichen Zeit war ein Anstieg um nicht signifikante 0,3l/m²/Jahr zu beobachten, das sind 1,6 Promille pro Jahr
3. Sommerniederschlag: kein Trend

Die Berliner Zeitung schreibt:

Auf einem Expertenkolloquium am 20. März beraten Fachleute unter anderem der Gartendenkmalpflege im Schloss Glienicke, was in den historischen Gärten nun zu tun ist.

Unser Tip: Kolloquium absagen, Gelder lieber in sinnvolle Aktivitäten stecken, wie etwa die Krebs- oder Malariaforschung.

 

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